Rotklee-Extrakte bei Osteoporose?

Rotklee-Extrakte bei Osteoporose?

Rotklee-Extrakte gehören zu den Naturheilmitteln, die besonders bei Frauen im Übergangsalter bei Knochenschwund und Osteoporose Anwendung finden. Aber was sagt die Forschung zu dieser alternativen Behandlungsmethode?

Das Übergangsalter ist bei Frauen davon geprägt, dass die Menstruation aufhört. Die Funktion der Eierstöcke nimmt im Laufe des Alters ab und somit entsteht eine Reduktion in der Östrogenproduktion. Während und nach dem Übergangsalter verlieren Frauen häufig an Knochenmasse und das kann über längere Sicht zu zerbrechlichen Knochen führen und das Risiko für Knochenbrüche erhöhen. Man spricht hier auch von Knochenschwund oder Osteoporose. Bei einer Osteoporose ist die Knochendichte und somit die Belastbarkeit der Knochen herabgesetzt. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen beeinflusst das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau und deswegen kann eine Verschiebung des Gleichgewichts, während des Übergangsalters, zu Knochenabbau führen.

Darüber hinaus ist die Regeneration von den Knochen beeinträchtigt und der Fettanteil im Knochenmark steigt. Früher hat man eine Hormontherapie mit Östrogen und Gestagenen als Behandlung und Symptomlinderung angeboten. Heutzutage weiß man allerdings, dass die Behandlungsform schwere Nebenwirkungen mit sich bringen und das Risiko für Brustkrebs und Herzkreislauf-Erkrankungen erhöhen.

 

Alternative Behandlungsmethoden

Forscher haben nun versucht alternative Behandlungsmöglichkeiten zur Behandlung von postmenopausalem Knochenschwund zu finden. Eine vielversprechende Alternative sind die sogenannten Phytoöstrogene, die den menschlichen Östrogenrezeptor stimulieren und somit die gleiche Wirkung wie Östrogene auf den Körper ausüben. Der Körper verfügt über zwei Östrogenrezeptoren, einen Alpharezeptor und einen Betarezeptor. Der Alpharezeptor befindet sich im Brustgewebe und der Gebärmutter, während der Betarezeptor im Knochengewebe zu finden ist.

Die bekanntesten Phytoöstrogene sind Isoflavone. Diese Stoffe haben in Tierversuchen gezeigt, dass eine Aktivierung der Östrogenrezeptoren im Knochengewebe zu einem reduzierten Knochenabbau führt. Das Rotklee enthält diese Isoflavone. Die Stoffe entfalten jedoch erst eine aktive Wirkung, wenn sie von Bakterien im Darm verdaut wurden. Die aktiven Isoflavone sind also erst im Darm zugänglich und von der Darmflora abhängig.

Eine Studie hat nun auch bei Frauen im Übergangsalter diese Wirkung nachweisen können. Man untersuchte den Zusammenhang von der täglichen Einnahme des Rotklee-Extraktes und der Knochendichte, möglichen Entzündungszuständen und der Herzgesundheit. Über einen Zeitraum von 12 Wochen bekamen die Frauen entweder 150 ml Rotklee-Extrakt mit 37,1mg Isoflavonen oder eine Placebo Behandlung (ohne Wirkung). Die Versuchsreihe zeigte, dass das Rotklee-Extrakt knochenaufbauende Prozesse stimulieren konnte, während die Frauen, die eine Placebo Behandlung erhielten, an Knochenmasse abbauten. Es konnten jedoch keine Veränderung in Hinblick auf Entzündungszustände, Blutdruck oder Nebenwirkungen der Behandlung verzeichnet werden.

Spätere Studien haben ebenfalls einen positiven Effekt des Rotklee-Extraktes nachweisen können. Laut der Forschungsergebnissen deutet vieles darauf hin, dass das Rotklee-Extrakt die Knochengesundheit fördern kann und besonders bei Frauen im Übergangsalter einen positiven Effekt mit sich führen kann. Das Naturheilmittel ist in vielen Geschäften erhältlich.

 

Quellenverzeichnis:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4523657/

  2. http://sund-forskning.dk/artikler/rodkloverekstrakt-fra-herrens-mark-mod-knogleskorhed/

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