Harninkontinenz

Harninkontinenz

Was ist Harninkontinenz?

Harninkontinenz ist eine fehlende oder schwache Kontrolle über den Harndrang. Dieser Zustand tritt vermehrt bei Frauen auf. Zehn Prozent aller Frauen leiden daran und die meisten Frauen haben es mindestens einmal im Laufe ihres Lebens erlebt.

 

Welche Symptome sind typisch bei Urininkontinenz?

Der Zustand ist davon geprägt, dass unfreiwillig Urin aus der Blase und dem Harnleiter austritt. Urininkontinenz entsteht häufig in Situationen mit körperlicher Anstrengung, Niesen oder Husten, da dieses den Druck in der Blase erhöht. Harninkontinenz kann in 3 Schweregrade eingeteilt werden:

  • Leicht: tropfenweise Urininkontinenz bis zu 1-2 mal monatlich
  • Moderat:  täglich tropfenweise Urininkontinenz
  • Schwerwiegend: mehrere Milliliter Urininkontinenz mindestens 1 mal wöchentlich

 

Zwei Formen von Harninkontinenz:

Stressinkontinenz: Diese Form ist die häufigste Form von Harninkontinenz. Die Stressinkontinenz entsteht, wenn der Schließmuskel der Blase schwächer wird und nicht mehr verhindern kann, dass das Urin herausläuft. Dies geschieht besonders in Situationen, in denen der Bauch gedrückt wird, gehustet oder geniest wird. Es kann aber auch in Situationen entstehen, in denen man körperlich aktiv ist, tanzt oder hüpft. Deswegen kann dieser Zustand als äußerst störend empfunden werden, denn er begrenzt die meisten in ihren alltäglichen Aktivitäten.

Urgeinkontinenz: Urge-Inkontinenz beinhaltet den plötzlich einsetzenden Harndrang, der schwer zu kontrollieren ist. Der Zustand entsteht, wenn sich die Muskeln in der Blase zusammenziehen. Häufig schafft man es nicht rechtzeitig auf die Toilette, da die Muskeln sich zu den ungelegensten Augenblicken zusammenziehen können. Die Urinmenge ist hier häufig groß und man kann bis zu 8 mal täglich Harndrang verspüren.

 

Was sind die Ursachen für Harninkontinenz?

Harninkontinenz kann viele Ursachen haben. Die Schwäche im Schließmuskel der Blase kann folgende Ursachen haben:

  • Schwangerschaft & Geburt. Hier wird der Beckenboden geschwächt
  • Chronischer Husten
  • Übergewicht
  • Östrogenmangel
  • Medizin, die die Schließfunktion der Harnröhre schwächen
  • Die Blase wird nicht genügend entleert


Urgeinkontinenz kann von Nervenschädigungen, Sklerose oder Blasenentzündungen hervorgerufen werden.  In den schlimmsten Fällen ist es auf Blasenkrebs zurückzuführen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Urininkontinenz?

Um festzustellen, ob man an einer Harninkontinenz leidet, wird als erstes eine Urinprobe untersucht. Hier wird festgestellt, ob sich Bakterien im Urin befinden.  Darüber hinaus ist es wichtig, die Symptome und den Krankheitsverlauf ausführlich zu schildern. Der Arzt kann daraufhin eine Untersuchung in die Wege leiten, die die Kraft des Urinstrahls misst. Schlussendlich werden Sie eventuell gebeten,  eine Übersicht über ihre Toilettenbesuche zu erstellen. Häufig werden die Untersuchungen mit einer Blutprobe kombiniert.

Je nachdem, was der Auslöser für die Harninkontinenz ist, wird ein anderer Behandlungsansatz gewählt. Eine Möglichkeit ist, den Beckenboden mit gezielten Übungen zu trainieren. Eine andere Möglichkeit ist, medizinisch die Schließfunktion der Harnröhre mit Hilfe eines Präparates namens Yentreve, zu verbessern.  Jedoch ist diese Behandlung nicht ganz ohne Nebenwirkungen und deswegen kann es zu Übelkeit und Unwohlsein nach der Einnahme führen.

Bei sehr schweren Fällen von Harninkontinenz besteht die Möglichkeit operativ einzugreifen. Am häufigsten werden Operationen mit lokaler Betäubung bei Stressinkontinenz vorgenommen.

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