Knochenmarkkrebs

Knochenmarkkrebs

Was ist Knochenmarkkrebs?

Myelomatose, oder auch Knochenmarkkrebs ist eine ernstzunehmende Krebsform. Es handelt sich hierbei um eine Krankheit, die im höheren Lebensalter auftritt. Das Durchschnittsalter bei der Diagnosestellung ist 66 Jahre. Unter fünf Prozent der Patienten sind am Diagnosezeitpunkt jünger als 40 Jahre alt. Es erkranken ungefähr 5 Menschen/pro 100.000 Einwohner pro Jahr in Deutschland und somit Knochenmarkkrebs zu einer der häufigsten Krebsformen. Knochenmarkkrebs ist von unkontrolliertem Zellwachstum der Knochenmarkszellen geprägt. Die Knochenmarkszellen werden Plasmazellen oder Myelomzellen genannt und gehören zu den weißen Blutkörperchen. Die Plasmazellen spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Immunsystem, da sie Antikörper gegen fremde und krankheitserregende Eindringlinge produzieren.

Bei Myelomatose oder Knochenmarkkrebs können die Plasmazellen nur eine bestimmte Form von Antikörpern produzieren. Normalerweise sind die Plasmazellen im Stande mehrere Formen und Varianten von Antikörpern zu produzieren. Wenn nur eine Form von Antikörpern vorhanden ist, ist das Immunsystem geschwächt.  Die kranken Plasmazellen vermehren sich mehr als gewöhnlich und verdrängen somit die weißen Blutkörperchen, die ebenfalls ein Teil des Immunsystems sind. Aber nicht nur die weißen Blutkörperchen sind betroffen, sondern auch die anderen Blutzellen (rote Blutkörperchen und Blutplättchen). Diese Patienten leiden deswegen häufig an Blutarmut und Tendenz zu blauen Flecken.

 

Welche Symptome sind typisch bei Knochenmarkkrebs?

Myelomatose kann eine Reihe von Symptomen mit sich führen, die den Alltag der Patienten beeinträchtigen kann:

·      Blutarmut (Anämie): Müdigkeit, Schwindel, herabgesetztes Hörvermögen, Herzrasen, Atemnot, Ohrensausen, Kopfschmerzen

·      Knochen: Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, Knochenschwund oder Osteoporose, Schmerzen in den Knochen

·      Geschwächtes Immunsystem: Erhöhtes Infektionsrisiko, Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost

·      Blaue Flecken und leichtes Blutungsrisiko

·      Nierenversagen als Komplikation zu Myelomatose zeigt sich in Form von Abgeschlagenheit, Übelkeit, Durst, Juckreiz, Wassereinlagerungen

 

Welche Ursachen gibt es für Knochenmarkkrebs?

Die Ursachen für Knochenmarkkrebs sind bisher unbekannt. Einer der Faktoren, der zu der Entwicklung von Myelomatose beiträgt, ist Strahlung. Strahlung stammt von Solarien, Röntgenuntersuchungen oder Atomkraftwerken.

Myelomatose ist, wie andere Krebsformen, von unkontrolliertem Zellwachstum geprägt und das führt dazu, dass die gesunden Zellen verdrängt werden und sich die kranken Zellen anhäufen. Die kranken Plasmazellen können in großen Mengen zu der Produktion eines knochenabbauenden Stoffes beitragen und somit steigt das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Knochenmarkkrebs?

Myelomatose ist eine unheilbare Krankheit. Die Symptome können gelindert werden und die Überlebenszeit kann etwas verlängert werden. Die Behandlung besteht meistens aus einer Kombination aus Chemo-, Stammzell-, und Strahlentherapie. In den meisten Fällen ist Chemotherapie eine effektive Behandlungsmethode bei Myelomatose. Bei Patienten unter 65 Jahren kann eine Stammzelltransplantation angeboten werden. Eine Stammzelltransplantation läuft so ab, dass der Patient vorab eine Chemotherapie erhält und anschließend Stammzellen entnommen bekommt. Nachdem die Stammzellen entnommen worden sind, wird dem Patient ein Zellgift verabreicht, das die übriggebliebenen Krebszellen im Knochenmark abtöten soll. Nach einigen Tagen werden die Stammzellen zurück in den Körper des Patienten injiziert und nach ungefähr 12 Tagen beginnt das Knochenmark neue gesunde Zellen zu produzieren. Eine Stammzelltransplantation fordert einen 2-3-wöchigen Krankenhausaufenthalt. Die Behandlung erhöht die Chancen für eine Genesung und Verlängerung der Lebensdauer.

In den Fällen, in denen der Krebs nicht zu anderen Organen gestreut hat und somit nur ein Tumor vorhanden ist, wird mit Strahlentherapie behandelt. Darüber hinaus können die Symptome des Patienten mit Schmerzmitteln, knochenaufbauenden Mitteln und Antibiotika gelindert werden. Bei Mangel an Elektrolyten, kann Flüssigkeit mithilfe eines venösen Zugangs gegeben werden und das Blut kann von den nicht funktionellen Antikörpern der kranken Plasmazellen, die das Blut verdicken,  befreit werden.

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