Kopf-Hals-Karzinom

Kopf-Hals-Karzinom

Was ist ein Kopf-Hals Tumor?

Es entwickeln ungefähr 13 000 Menschen jährlich einen Kopf-Hals Tumor. Die meisten Patienten sind am Diagnosezeitpunkt um die 60-Jahre alt und vom männlichen Geschlecht.  Kopf-Hals Tumore beinhalten alle Formen von Krebs in der Hals-Nasen-Ohren Region, inklusive Mund, Hals, Rachen, Nase, Nebenhöhlen, Speicheldrüsen und Ohren. Der Begriff umfasst jedoch nicht Krebsformen in den Augen, der Haut oder dem Gehirn. Die häufigsten Symptome bei Kopf-Hals Tumoren sind beispielsweise ein Knoten am Hals, Heiserkeit, Schluckbeschwerden mit ausstrahlenden Schmerzen zum Ohr oder Stellen im Mund, die nicht heilen.

 

Welche Symptome sind typisch bei Kopf-Hals Tumoren?

Frühe Anzeichen für einen Kopf-Hals Tumor sind diffuse, grippeähnliche Symptome. Grippeviren können zu Infektionen führen, die allerdings nach einigen Wochen wieder abklingen. Bei Kopf-Hals Tumoren ist dies nicht der Fall. Deswegen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn Sie die obengenannten Symptome über einen längeren Zeitraum als drei Wochen erleben.

Hals
Ein schmerzender beweglicher Knoten am Hals oder ein geschwollener Lymphknoten können bei normalen Infektionen auftreten. Ist der Knoten schmerzfrei, beweglich und wächst schnell, können das die ersten Anzeichen für einen Kopf-Hals Tumor sein.

Rachen
Unwohlsein und einseitige Schluckbeschwerden sind häufige Symptome bei Krebs im Rachenraum. Die Schmerzen strahlen in der Regel zum Ohr aus; sowie beim Kopf-Hals-Tumor.

Mundhöhle
Eine gereizte Schleimhaut mit Wunden, die nicht heilen sind oft die ersten Warnzeichen für die Entwicklung einer Krebserkrankung. Häufig beginnt der Zustand mit kleinen rötlichen Punkten und weißen Flecken im Mund oder den Lippen. Die Flecken entwickeln sich dann zu regelrechten Wunden und können sich zu Vorstufen von Krebs entwickeln. Bei Wunden und Stellen im Mund, die sowohl schmerzhaft sind und nicht abheilen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Krebs in der Mundhöhle kann zu Beschwerden beim Kauen und Problemen mit der Zunge führen.

Speicheldrüsen
Krebs in den Speicheldrüsen ist ein sehr seltener Zustand. Die ersten Anzeichen für Krebs in den Speicheldrüsen sind Knötchen in den Wangen, die zu einseitigen Lähmungen und Schmerzen im Gesicht führen können.

Nasen und Nebenhöhlen
Eine dichte Nase und dichte Nebenhöhlen, die nicht von alleine nach einigen Wochen verschwinden, sowie Nasenbluten können Zeichen für Krebs in der Nase oder den Nebenhöhlen sein.
 

Sollten Sie solche Symptome bemerken und mehr als drei Wochen erleben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

 

Welche Ursachen gibt es für Kopf-Hals-Krebs?

Die Ursachen für die Entwicklung von Kopf-Hals-Krebs sind bisher noch weitgehend unbekannt. Man vermutet, dass erbliche und umweltmäßige Faktoren eine Rolle spielen. Darüber hinaus gibt es einen Zusammenhang zwischen Rauchen, Schnupftabak und Alkohol und der Entwicklung von Hals-Kopf Tumoren.  Rauchen und Alkohol sind große Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Krebsform. Besonders die Kombination dieser Risikofaktoren ist gefährlich. Schnupftabak kann zu Krebs in der Mundhöhle und den Lippen führen.

Eine Virusinfektion mit dem HPV-Virus oder dem Epstein-Barr-Virus erhöht ebenfalls das Risiko an Krebs zu erkranken, besonders in der Zunge und den Mandeln, sowie der Nase und dem Rachen. Darüber hinaus können langwierige Entzündungszustände in der Kopf- und Halsregion ein erhöhtes Risiko für Krebs in diesen Regionen mit sich führen.

Staub in einer Holzwerkstatt, das Einatmen von Holzleim und schlechte Ventilation auf dem Arbeitsplatz erhöhen das Risiko für Krebs in der Nase.

 

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird bei einem Hals-Nasen-Ohren Arzt gestellt, der Spezialist in Krankheiten in diesen Bereichen ist. Der Arzt untersucht den Hals, den Rachen, den Mund, die Lippen, Nase und Ohren auf Wunden und Stellen, harte Knoten oder anderen Auffälligkeiten. Tumore sind oft sehr fest mit der unterliegenden Struktur verbunden, wachsen sehr schnell und sind schmerzfrei bei Berührung.

Die Nase, der Mund und der Rachen können mithilfe eines Endoskops untersucht werden. Bei einer Spiegelung wird das Endoskop in den Mund oder durch die Nase eingeführt. Sollte der Arzt einen Knoten finden, wird eine Gewebeprobe entnommen.

Bei Knoten am Hals können mit einer feinen Nadel Biopsien entnommen werden um Gewebeproben zu erhalten. Diese Proben werden in einem Labor analysiert.

MRT oder CT Scanning sind Methoden um eventuelle Knoten in der Kopf- und Halsregion zu visualisieren. Hiermit kann die Größe, die Aktivität und das Streuen des Tumors festgestellt werden.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Hals-Kopf Tumoren?

Hals- Kopf Tumore werden in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Bestrahlung und Chirurgie behandelt. Viele Krebsformen werden auch mit Chemotherapie unterstützend behandelt. Die Behandlung ist jedoch abhängig von der Krebsform, der Größe des Tumors, ob der Tumor gestreut hat und welche Organe befallen sind. Darüber hinaus wird auf das Alter des Patienten sowie Begleiterkrankungen und der allgemeine Gesundheitszustand Rücksicht genommen.

Tumore an der Zunge, den Mandeln oder dem Rachen werden häufig erst mit Bestrahlung und anschließend mit Chemotherapie behandelt. Krebsformen, die die Kau-, Schluck, Ess- und Sprachfunktionen beeinflussen, werden häufig mit chirurgischen Eingriffen behandelt. Nach der Operation wird zusätzlich eine Bestrahlung und Chemotherapie empfohlen.

Bestrahlung kann einige Nebenwirkungen mit sich führen wie beispielsweise Übelkeit, verminderter Appetit, Entzündungen in der Mundschleimhaut, reduzierte Speichelproduktion, Mundtrockenheit, veränderte Geschmacksempfindungen und Schluckbeschwerden. Die meisten Symptome können jedoch mit Medikamenten und Ernährungsplänen vorgebeugt werden.

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