Reizblase (Überaktive Blase)

Reizblase (Überaktive Blase)

Was ist eine Reizblase?

Eine überaktive Blase, auch hyperaktive oder Reizblase genannt, ist von einem kräftigen und plötzlich auftretenden Harndrang geprägt.

Wie der Name schon andeutet, ist die Blase überaktiv und man verspürt einen sehr starken Harndrang, der kaum zu unterdrücken ist. Bei einer Reizblase verspüren die Patienten bis zu 8-10 mal täglich starken Harndrang – auch in der Nacht.

Dieser Zustand ist sehr häufig und ungefähr 16% der Bevölkerung leiden an diesen Symptomen, jedoch ohne einen Arzt aufzusuchen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es für viele Menschen normal erscheint, nachts und tagsüber auf die Toilette zu müssen und deswegen ist es schwer, den Übergang zwischen Normalität und Krankheit zu erkennen.

 

Welche Symptome sind typisch bei einer Reizblase?

Wieviele Menschen an einer Reizblase leiden, ist schwer zu sagen, aber die Häufigkeit steigt mit dem Alter.

Folgende Symptome sind bei einer überaktiven Blase typisch:

  • Plötzlich auftretender kräftiger Harndrang
  • Man sucht bis zu 12 mal am Tag die Toilette auf
  • Man wacht mindestens einmal in der Nacht auf, um auf die Toilette zu gehen

 

Welche Ursachen gibt es für eine Reizblase?

Die Ursachen für eine überaktive Blase sind sehr vielseitig. Häufig entsteht der Zustand jedoch aufgrund von Krankheiten in dem Nieren- und Blasensystem oder Nervensystem. Eine gefüllte Blase schickt Nervensignale zum Gehirn, um zu signalisieren, dass Harndrang besteht. Daraufhin wird ein Reflex ausgelöst, der dazu führt, dass die Blase sich zusammenzieht. Bei einer Reizblase ist die Schwelle zur Auslösung des Harndrangs jedoch um einiges niedriger.

Eine Reizblase kann auch einer Blasenentzündung zu Grunde liegen. Deswegen ist es wichtig, bei starkem Harndrang sowohl tagsüber als auch nachts,  einen Arzt aufzusuchen.

Der Arzt wird daraufhin eine Blutprobe entnehmen, um zu untersuchen, ob es sich um Schäden in den Nieren handeln kann. Darüber hinaus wird der Arzt eine Urinprobe untersuchen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine Blasen- oder Harnwegsentzündung handelt.

Neben diesen Proben wird häufig auch eine Flüssigkeitsüberwachung vorgenommen, um festzustellen, wieviel Flüssigkeit täglich eingenommen wird und wieviel die Nieren davon wieder ausscheiden. Alle Untersuchungen werden bei Ihrem Hausarzt ausgeführt.

 

Wie wird eine überaktive Blase behandelt?

Eine überaktive Blase wird abhängig von der Ursache behandelt. Generell ist es jedoch das Ziel, die Symptome so weit wie möglich zu lindern.

Sollte der Zustand nicht aufgrund einer Krankheit aufgetreten sein, gibt es einige Richtlinien für die Ordination von Arzneimitteln.

Häufig hilft es jedoch lediglich eine Ursache für die Symptome diagnostiziert zu bekommen und hier schadet es meistens nicht, ohne jegliche Medizin zu behandeln.

Sollten die Beschwerden jedoch anhalten, sollten Sie Ihren Arzt erneut aufsuchen, um eine Lösung für das Problem zu finden.

Bei der medizinischen Behandlung werden Muskarinrezeptorantagonisten oder Beta-3-Adrenozeptor Agonisten zur Nervenblockade in der Blase angewendet.

Eine andere Möglichkeit ist das Behandeln der Blase mit Botox, um diese für einen Zeitraum zu lähmen. Diese Methode wird jedoch nur bei sehr schweren und kräftigen Beschwerden angewendet.

Sollten Sie das Gefühl haben, nicht schwerwiegende Beschwerden haben, aber trotzdem häufigen Harndrang zu verspüren, können Sie sich selbst zu einer Linderung der Beschwerden verhelfen. Es ist nämlich möglich die Blase darauf hin zu trainieren, dass man längere Zeit ohne Wasserlassen auskommen kann und nicht bei den ersten Anzeichen von Harndrang sofort eine Toilette aufsuchen muss. Hier bietet sich an, jeden Toilettenbesuch zu notieren und die Zeiträume zwischen den Toilettenbesuchen zu verlängern. Beckenbodentraining ist zu empfehlen.

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