Viele Frauen im fruchtbaren Alter leiden ein bis zwei Tage im Monat an Menstruationsbeschwerden. Menstruationsbeschwerden werden in der Fachsprache auch als Dysmenorrhoe bezeichnet und beschreiben eigentlich einen Zustand, der von Unwohlsein und herabgesetzter Lebensqualität geprägt ist.
1. Ernährung
Eine fettreiche Ernährung kann einen entzündungshemmenden Effekt auf dem Körper ausüben und somit die Menstruationsbeschwerden lindern. Die gesättigten Fettsäuren von animalischen Produkten sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden. Stattdessen sollten lieber ungesättigte Fettsäuren auf pflanzlicher Basis angewendet werden. Darüber hinaus empfiehlt es sich, genügend Gemüse zu sich zu nehmen.
2. Schmerzmittel
Ibuprofen oder ähnliche Präparate können die Schmerzen vorübergehend lindern. Die Unterleibsschmerzen entstehen aufgrund von der Ausschüttung bestimmter Stoffe, die auch Prostaglandine genannt werden. Ibuprofen hemmt die Produktion dieser Stoffe und kann somit die Krämpfe und den Entzündungszustand lindern. Es wird empfohlen, die Einnahme von Schmerzmitteln mit einem Arzt abzuklären, besonders bei Problemen mit dem Magen oder den Nieren.
3. Tee
Die Forschung hat zwar nur sparsame Beweise dafür, dass Kräutertee eine lindernde Wirkung auf Menstruationskrämpfe haben kann, dennoch hat es sich in der Praxis als wirksam gezeigt. Besonders Pfefferminztee soll in der Woche vor der Menstruation wirksam sein.
4. Fischöl und Vitamin B1
Eine Studie von 2014 hat gezeigt, dass Nahrungsergänzungsmittel in Form von Fischöl und Vitamin B1 eine schmerzlindernde Wirkung haben können. Die Versuchsreihe zeigte, dass die Schmerzen bei den Frauen, die die Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, sowohl in Intensität als auch in der Dauer wesentlich reduziert werden konnten.
5. Akupunktur
Akupunktur kann Schmerzen im Unterleib lindern, da es zu der Entspannung des Nervensystems führen kann. Mehrere wissenschaftliche Studien haben belegt, dass Akupunktur und Akupressur zur Schmerzlinderung angewendet werden können.
6. Massage und Öle
Massage mit bestimmten aromatischen essentiellen Ölen kann eine lindernde Wirkung auf Menstruationskrämpfe haben. Eine wissenschaftliche Studie von 2012 hat gezeigt, dass eine Lotion mit essentiellen Lavendelölen sowohl die Intensität, als auch die Dauer der Krämpfe reduzieren konnte.
7. Wärmekissen
Ein Wärmekissen wird häufig bei einem steifen Nacken oder Rückenschmerzen angewendet. Eine Studie hat nun den Effekt eines Wärmekissens auf die Menstruationsbeschwerden untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass ein Wärmekissen genauso effektiv bei der Schmerzlinderung bei Unterleibschmerzen helfen kann, wie die Einnahme von Ibuprofen. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Frauen, die sowohl Ibuprofen einnahmen, als auch Wärmekissen anwendeten, eine schnellere Schmerzlinderung erlebten, als bei der Einnahme von Ibuprofen alleine. Die Schmerzlinderung setzte ca. 90-180 Minuten früher ein.
8. Endorphine
Obwohl körperliche Aktivität und Sex nicht besonders verlockend klingt, wenn man mit Unterleibsschmerzen zu kämpfen hat, hat sich gezeigt, dass es helfen kann die Schmerzen zu lindern und die Laune zu verbessern. Endorphine sind Stoffe, die bei körperlicher Aktivität oder einem Orgasmus ausgeschüttet werden. Diese Stoffe können dann Schmerzrezeptoren blockieren und die Schmerzen verschwinden. Eine Studie hat gezeigt, dass sowohl Ausdauertraining, als auch Dehnübungen zu einer Linderung der Menstruationsbeschwerden führen können.
9. Magnesium
Magnesium ist ein Bestandteil vieler Lebensmittel. Es hat sich gezeigt, dass Magnesium eine lindernde Wirkung auf starke Krämpfe im Unterleib haben kann. Magnesium kann in Form von Spinat, Mandeln oder Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden und kann die Nerven- und Muskelfunktionen stärken.
10. Die Pille
Die Pille kann die starken Schmerzen während der Menstruation lindern. Mehrere Studien haben diesen Effekt nachweisen können. Die Pille hat jedoch auch viele Nebenwirkungen, die vor der Einnahme genauestens in Erwägung gezogen werden sollten: Übelkeit, herabgesetzte Libido, Unreinheiten der Haut, erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel.
