Haben Sie trockene Haut, leiden Sie an Appetitlosigkeit oder haben Sie Haarausfall? Dann könnten das Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Dieser Zustand beeinflusst viele Organe und kann von daher mit vielen Symptomen verbunden sein. Die häufigsten Symptome sind Müdigkeit, Frieren und Schmerzen in Muskeln und Gelenken.
Es ist schwer zu sagen, wie viele Menschen an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden. In der Fachsprache wird dieser Zustand auch Hypothyreose genannt. Verschiedene Studien haben jedoch ergeben, dass bis zu 10 % der Bevölkerung daran leiden. Es kommt bis zu fünf bis zehnmal häufiger bei Frauen vor, als bei Männern und ungefähr jede zehnte Frau leidet daran.
Die 11 häufigsten Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind:
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Müdigkeit
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Frieren
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Appetitlosigkeit
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Gewichtszunahme
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Wassereinlagerungen
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Verstopfung
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Trockene Haut
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Heiserkeit
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Haarausfall
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Langsamer Puls
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Konzentrationsschwierigkeiten
Es treten selten alle Symptome gleichzeitig auf und aus diesem Grund kann die Liste nicht als sichere Checkliste für die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion angewendet werden. Die meisten Menschen haben nur einige der genannten Symptome, auch wenn Müdigkeit, Frieren und Muskelschmerzen zu den häufigsten gehört. Einige Forschungsergebnisse zeigten, dass ältere Menschen weniger Symptome erleben, als jüngere.
Warum kann man eine Schilddrüsenunterfunktion haben?
Die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist eine Entzündung in der Schilddrüse – auch Hashimoto Thyreoiditis genannt. Bisher ist noch nicht vollständig erforscht, wie die Entzündung entsteht, aber hier vermutet man sowohl erbliche, als auch umweltmäßige Ursachen. Die Schilddrüse produziert die Hormone T3 und T4, die den Stoffwechsel in den Zellen stimulieren. Bei Beschädigung der Schilddrüse kann der Stoffwechsel nicht optimal aufrechterhalten werden. In diesem Fall führt es zu einem Mangel an T3 und T4 und der Stoffwechsel wird herabgesetzt.
Neben den Hormonen T3 und T4 ist das TSH der Hypophyse ebenfalls ein Teil der Stoffwechselregulierung. Die Hypophyse sitzt im Gehirn und registriert Änderungen in den Konzentrationen der Stoffwechselhormone. Bei Mangel an T3 und T4 wird mehr TSH ausgeschüttet. Bei einer beschädigten Schilddrüse kann das TSH die Schilddrüse nicht genügend zur Produktion von Stoffwechselhormonen stimulieren, und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Der Arzt kann in diesem Fall die Konzentrationen der Hormone TSH, T3 und T4 messen und somit eine Diagnose stellen.
Die unsichtbare Krankheit
Obwohl eine Schilddrüsenunterfunktion zu einer Menge Symptome führen kann, sind viele im Unwissenden darüber, dass sie an diesem Zustand leiden. Aus diesem Grund sollte man einen Arzt aufsuchen und sich untersuchen lassen, wenn man eine Unterfunktion vermutet. Es ist nämlich nur ein sehr kleiner Teil der Menschen, die an diesem Zustand leiden, in medizinischer Behandlung.
Viele der Symptome können auch mit einem ungesunden Lebensstil verwechselt werden – beispielsweise Übergewicht und Müdigkeit – aber diese verbessern sich in diesem Falle nicht bei einer Umstellung des Lebensstils.
Das können Sie bei einer Schilddrüsenunterfunktion tun:
Wenn Sie früher bereits in Behandlung mit Stoffwechselmedizin waren, operiert wurden oder radioaktives Jod für ihre Schilddrüse erhalten haben, haben Sie ein erhöhtes Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion. In diesem Fall empfiehlt es sich einmal jährlich die Schilddrüse untersuchen zu lassen.
Die Schilddrüsenunterfunktion ist keine Lebensstil-Krankheit und kann deswegen auch nicht mit Bewegung oder einer Ernährungsumstellung behandelt werden. Das sollte jedoch niemanden davon abhalten einen gesunden Lebensstil an den Tag zu legen.
Die Behandlung von diesem Zustand basiert auf Hormontabletten, die T4 und in seltenen Fällen T3 enthalten. Es konnte bisher noch nicht wissenschaftlich bewiesen werden, ob T3 oder T4 eine bessere Wirkung auf den Zustand hat. Eine Schilddrüsenunterfunktion begleitet einen ein Leben lang – außer es handelt sich um eine Krankheit, die den Stoffwechsel übergangsweise herabsetzt – ansonsten fordert diese Krankheit eine lebenslange Tabletteneinnahme, um die Symptome zu lindern.
Die meisten Patienten leben ein ganz normales Leben, so lange die Dosis gut eingestellt ist. Es können jedoch Symptome auftreten, wenn entweder eine zu hohe oder eine zu niedrige Dosis eingenommen wird und aus diesem Grund muss die Behandlung regelmäßig von einem Arzt kontrolliert werden.
