Bestimmte Gene können zu Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom) führen

Bestimmte Gene können zu Neuromyelitis optica (Devic-Syndrom) führen

Forscher haben eine Verbindung zwischen einer bestimmten Genmutation und der seltenen Krankheit des Devic-Syndroms gefunden, die unter anderem zu Blindheit führen kann. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Behandlungsmöglichkeiten führen.

Bei einer bestimmten Genmutation ist das Risiko für die Entwicklung des Devic-Syndroms erhöht. Das hat eine DNA-Analyse von Juni 2018 gezeigt, die von den amerikanischen Forscher des UT Southwestern Medical Centers in Dallas in Texas, durchgeführt wurde. 

Das erhöhte Risiko ist auf ein Protein zurückzuführen, dass produziert wird, wenn die Genmutation vorhanden ist. Das Protein bindet sich an Antistoffe und schädigt diese. Das bedeutet, dass die Antistoffe nicht optimal funktionieren können und somit die Fähigkeit schädliche Bakterien zu eliminieren, außer Kraft gesetzt wird. Bei dem Devic Syndrom binden sich diese veränderten Antistoffe darüber hinaus an das Nervensystem. Das Devic-Syndrom schädigt den Sehnerv und das Rückenmark und kann zu Blindheit und Nervenschäden in Armen und Beinen führen. 

 

„Gründliche Untersuchungen zahlen sich aus“

Laut der Forscher können die neuen Erkenntnisse über die Erkrankung die Türen für verbesserte Behandlungsmöglichkeiten öffnen – je mehr man über die Ursachen der Erkrankung weiß, desto besser kann man etwas darüber sagen, ob eine gewisse Behandlung effektiv ist oder nicht.  Die DNA-Analyse ist eine der gründlichsten Untersuchungen, die bei dem Devic-Syndrom gemacht werden kann. Im Vergleich zu früheren Forschungsprojekten hat man nun versucht jeden einzelnen Teil der DNA zu untersuchen und nicht nur jeden zweiten oder dritten – was eine normale Untersuchungsmethode ist. Aber die Gründlichkeit zahlt sich aus. 

‘Die Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, gründliche Untersuchungen vorzunehmen. Es sind jedoch mehrere Studien notwendig um die genaue Ursache für diese seltene Erkrankung zu finden.“, erklärt Benjamin Greenberg, einer der Forscher der Studie. 

 

Neue Behandlungsmöglichkeiten bahnen den Weg von Japan 

Es gibt momentan keine heilende Behandlung für das Devic-Syndrom, aber es existieren verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die die Symptome lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verhindern können. Diese Behandlungsmöglichkeiten sind unter anderem Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken und somit entzündliche Zustände lindern. 

Momentan wird in diesem Bereich geforscht, um neue Behandlungsmöglichkeiten auf den Markt zu bringen und im Januar 2018 fanden die japanischen Forscher einen neuen Antistoff, der die Symptome zu lindern scheint. Bisher ist der Antistoff nur an Ratten getestet worden, aber die Forscher der Osaka Universität hoffen, dass dieser Antistoff auf längere Sicht auch an Menschen getestet werden kann und somit als Behandlung in Frage kommt. 

 

Neuromyelitis Optica (Devics Syndrom)

Neuromyelitis Optica (NMO oder Devics Syndrom) ist eine autoimmune Erkrankung des zentralen Nervensystems und ähnelt einer Sklerose Erkrankung. 

  • NMO ist eine seltene Krankheit, die weniger Menschen betrifft als Sklerose
  • Alle können diese Krankheit bekommen, unabhängig vom Alter und Geschlecht, aber Frauen scheinen ein höheres Risiko zu haben
  • Die Symptome belaufen sich auf Schmerzen und Nervenstörungen in den Armen und Beinen, Sehstörungen oder Sehverlust
  • NMO kann in den schlimmsten Fällen tödlich sein 
  • NMO ist eine autoimmune Erkrankung – das bedeutet, dass das körpereigene Immunsystem die gesunden Zellen des Körpers eliminiert 
Quellenverzeichnis

1. https://www.utsouthwestern.edu/newsroom/articles/year-2018/dna-neurologic-…
2. https://www.medicalnewstoday.com/articles/170302.php
3. https://www.healthline.com/health/neuromyelitis-optica
4. https://rarediseases.info.nih.gov/diseases/6267/neuromyelitis-optica
5. https://www.medicalnewstoday.com/articles/170302.php
6. https://www.sciencedaily.com/releases/2018/01/180118100603.htm
7. https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-01/ou-eoa011818.php

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