Eines der häufigsten Symptome bei dem Sjögren-Syndrom ist die Mundtrockenheit. Die trockene Mundschleimhaut wird aber auch von schlechter Zahngesundheit, Muskel- und Gelenkbeschwerden, trockenen - Augen,- Nase und - Atemwegen begleitet. Frauen leiden häufig an Scheidentrockenheit. Die meisten Symptome kann man selbst lindern.
1. Mundtrockenheit und schlechte Zahngesundheit
Die Mundtrockenheit kann mit reichlicher Flüssigkeitszufuhr im Laufe des Tages gelindert werden. Zuckerfreies Kaugummi und Weingummi stimulieren die Speichelproduktion und können dazu beitragen, dass die Mundschleimhaut befeuchtet wird. Das gleiche gilt für zuckerfreie Pastillen, Kau- und Lutschtabletten. Die Speichelproduktion ist bei Patienten des Sjögren-Syndroms herabgesetzt.
Die Speichelproduktion spielt eine wichtige Rolle in der Zahngesundheit, denn der Speichel tötet Bakterien und trägt zur Verdauung von der Nahrung bei. Deswegen ist eine gute Zahnpflege das A und O um Karies vorzubeugen. Lebensmittel, die das künstliche Süßungsmittel „Xylitol” enthalten können als Alternative zu Zucker zur Vorbeugung von Karies angewendet werden.
Von dem Verzehr von Zitronensaft und Lebensmitten sowie Getränken mit hohem Zuckergehalt wird jedoch abgeraten, da dieser das Risiko für Karies erhöht. Aber auch stark gewürzte Gerichte und Tabak können die Zahngesundheit gefährden.
Es ist zu empfehlen, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen. Der Zahnarzt kann flouridhaltige Produkte und Medikamente gegen Mundtrockenheit empfehlen. Es gibt Kaugummi, Mundspülungen oder Zahnpasta, die Fluorid enthalten.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Zahne mit einer elektrischen Zahnbürste zu putzen und nach Möglichkeit nach jeder Mahlzeit in Kombination mit Zahnseide zu reinigen.
2. Trockene Augen
Bei trockenen Augen besteht die Möglichkeit die Symptome mit apothekenpflichtigen Augentropfen zu lindern. Die Augentropfen werden täglich angewendet und befeuchten die Augen. Es gibt ebenfalls Gels oder Salben für die Augen, die vorm zu Bett gehen aufgetragen werden.
3. Trockene Nase und Atemwege
Hier bietet sich ein Meerwassernasenspray aus der Apotheke an. Es kann mehrmals täglich angewendet werden und somit die Symptome der Nase und der Atemwege lindern.
4. Gelenk und Muskelschmerzen
Bei Schmerzen in den Gelenken, ist es wichtig diese zu schonen und entlasten. Die Schmerzen werden häufig von Schwellungen, Entzündungsreaktionen und Abgeschlagenheit begleitet. Die Gelenke sollten jedoch regelmäßig bewegt werden. Hier empfiehlt es sich einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen, um Übungen für diese Zustände zu erhalten. Wenn die Gelenke zu sehr geschont und nicht bewegt werden, werden diese steif und unbeweglich. Deswegen ist es wichtig, die Balance zwischen körperlicher Bewegung und Schonung zu finden, damit die Gelenke weder über- noch unterbelastet werden. In manchen Fällen werden Gicht-Medikamente verschrieben, die zur Linderung von Gelenk-und Muskelschmerzen eingenommen werden können.
5. Scheidentrockenheit
Dem Gebrauch von Vaseline oder ölhaltigen Cremes wird abgeraten, da diese das Infektionsrisiko des Unterleibs erhöht. (2) Stattdessen werden östrogenhaltige Vaginaltabletten- und Cremes verschrieben, die effektiv bei einer trockenen Scheide helfen.
Quellenverzeichnis: