Was sind Herzklappenfehler?
Das Herz hat vier Klappen; zwei der Klappen sind dafür zuständig das Blut von den rechten und linken Herzkammer in den Blutkreislauf zu pumpen, während die anderen zwei das Blut von den Vorhofkammern in die Herzkammern geleiten. Die Herzklappen haben eine Art Ventilfunktion.
Ebenso wie Ventile beschädigt werden können, können Herzklappen auch undicht (insuffizient) oder beschädigt werden (1). Somit ist das Öffnen und Schließen der Herzklappen nicht mehr möglich. Die häufigsten Herzklappenerkrankungen befinden sich an der Mitralklappe oder der Aortenklappe. Wenn die Klappen verengt oder verkalkt sind, spricht man von einer Stenose. Bei einer undichten Herzklappe, die nicht mehr ordentlich schließen kann, spricht man von einer Insuffizienz.
Wenn sowohl eine Insuffizienz, als auch eine Stenose an einer Herzklappe vorkommen spricht man von dem Marfan-Syndrom. Eine undichte Herzklappe kann das Blut nicht in den Herzkammern, Herzkranz- und Lungengefäßen halten und somit kann das Blut zurücklaufen und sich aufstauen.
Wie wird ein Herzklappenfehler behandelt?
Jährlich werden ungefähr 6000 Kinder mit Herzklappenfehlern geboren. Momentan gibt es drei Behandlungsmöglichkeiten:
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Reparation der Herzklappe – fordert weitere Operationen
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Herzklappenrekonstruktion nach Ross (die defekte Aortenklappe wird durch eine patienteneigene Pulmonalklappe ersetzt). Es wird kein Fremdmaterial verwendet, jedoch ist ein Nachteil, dass diese Herzklappen verkalken und weitere Operationen notwendig werden
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Künstliche Herzklappe. Das Austauschen der erkrankten Herzklappe mit einer Metallklappe. Der Vorteil dieser Methode ist, dass eine Metallklappe nicht ausgetauscht werden muss. Der Nachteil ist jedoch, dass die meisten Kinder zu klein sind, um eine Metall-Herzklappe in Erwachsenengröße zu erhalten und da die Metallklappen nicht mitwachsen können, sind weitere Operationen zum Austausch von den Metallklappen notwendig
Wie funktioniert die neue Behandlungsmethode?
Amerikanische Forscher haben nun versucht eine neue Behandlungsmethode zu entwickeln, die mit dem Kind mitwachsen kann. Die Herzklappe besteht aus einer rohrförmigen Struktur, die aus einem biologisch abbaubarem Material besteht. Das biologisch abbaubare Material wird mit der Zeit zersetzt und führt dazu, dass die Herzklappe geweitet wird und sich der Größe des Kindes anpassen kann. Die Geschwindigkeit, mit der die Herzklappe abgebaut wird, ist im Voraus genauestens mathematisch festgelegt worden. Diese „wachsenden Herzklappen“ sind bisher nur an Schweinen getestet worden und deswegen wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bevor die Behandlungsmöglichkeit für Kinder als sicher und effektiv betrachtet werden kann und als Behandlungsalternative angeboten in Frage kommt.
Quellenverzeichnis:
1: https://hjerteforeningen.dk/alt-om-dit-hjerte/hjerte-kar-sygdomme/hjerteklapsygdom/
3: https://www.lifeline.de/herz-gefaesse/herzkrankheiten/herzklappenfehler-klappenvitium-id78925.html
