Früherkennung von Krebs durch Nanoteilchen

Früherkennung von Krebs durch Nanoteilchen

Je früher eine Krebserkrankung diagnostiziert wird, desto größer sind die Chancen für eine Heilung. Aber nun gibt es gute Nachrichten: Amerikanische Forscher haben eine neue Methode entwickelt, die es möglich macht, Krebs im Frühstadium zu erkennen.

Ein Tumor kann unbemerkt wachsen, ohne dass auf einem CT oder MRT etwas zu sehen ist. Die früh- und rechtzeitige Erkennung der Erkrankung stellt aus diesem Grund eine große Herausforderung für die Ärzte dar. 

Eine amerikanische Forschergruppe hat sich nun damit beschäftigt, eine neue Methode zur Früherkennung von Krebs zu entwickeln. Die Lösung liegt in der Nanotechnologie. Die Forscher der Rutgers Universität in den USA haben nachweisen können, dass die Injektion von leuchtenden Nanoteilchen in die Blutbahn, die Zellteilung von Krebszellen visualisieren kann. 

 

Was sind leuchtende Nanoteilchen?

Diese Nanoteilchen sind sehr kleine Partikel, die in der Lage sind, Infrarotstrahlung abzugeben. Wenn diese Nanoteilchen sich im Körper bewegen, treffen sie unter anderem auf Krebszellen. Die Infrarotstrahlung kann von außerhalb abgelesen werden und somit die Lokalisation der Krebszellen enthüllen. 

Die Nanoteilchen können nicht nur bestimmen, in welchem Stadium sich die Krebserkrankung befindet, sondern auch, ob der Krebs streut und gegebenenfalls zu welchen Organen. In den Versuchsreihen der Studie konnte das Streuen der Krebszellen verfolgt werden. Das war bisher noch nicht möglich. ‘Wir hatten schon immer die Vision, die Entwicklung von Krebs zu verfolgen und das haben wir nun geschafft“, sagt der Forscher Prabhas V. Moghe.

 

Innerhalb von den nächsten fünf Jahren an Menschen anwendbar

Die Versuchsreihen wurden bisher nur an Mäusen durchgeführt. Laut der Forscher der Rutgers Universität sind die Ergebnisse jedoch so vielversprechend, dass diese Methode bereits in den nächsten fünf Jahren an Menschen getestet werden soll. Zu dem Zeitpunkt ist die Wissenschaft so weit gekommen, dass die Nanoteilchen die Operationen von Krebspatienten erleichtern können, da die genaue Lokalisation der Krebszellen vorab bestimmt werden kann. Die Nanoteilchen können ebenfalls Tumore sichtbar machen, die vorab zu klein waren, um auf MRT oder CT Aufnahmen gesehen zu werden. 

 

Welche Behandlungen sind wirksam – und welche nicht?

Nanoteilchen tragen zu einer genaueren Diagnose und der Früherkennung von Krebserkrankungen bei und ermöglichen die individuelle Behandlung von Patienten. Die neuen Technologien helfen den Ärzten, die Behandlungsmöglichkeiten genauestens auf den einzelnen Patienten und dessen Krankheit abzustimmen. Die Nanotechnologie hat bereits einen Platz in der Krebsbehandlung. Einige Krebsmedikamente, wie beispielsweise Chemotherapie, werden über Nanoteilchen verabreicht.  Darüber hinaus könnten in der Zukunft verschiedene Formen von Krebsbehandlungen durch die Nanotechnologie entwickelt und auf deren Wirksamkeit untersucht werden. 

Um die Wirksamkeit der Nanoteilchen zu testen, wurden Mäuse mit Brustkrebs in einem frühen Krankheitsstadium beobachtet. Obwohl Brustkrebs die einzige Krebsform ist, an der diese Nanotechnologie getestet wurde, sind die Forscher optimistisch und vermuten, dass die Entdeckung auf alle anderen Krebsformen anwendbar sein müsste. 

Aktuellste Neuigkeiten

Alle Neuigkeiten
Warten Sie!
Es dauert nur 2 Minuten.
Möchten Sie an Forschungsprojekten teilnehmen?
Kostenlos und unverbindlich · über 65.000 Mitglieder
Ja, ich melde mich an!
Vielleicht später
Gesundheitshandbuch

Bringen Sie die Forschung zusammen mit dem Gesundheitshandbuch voran

Das Gesundheitshandbuch hat sich zum Ziel gemacht, die Gesundheit durch Forschung zu fördern und dazu benötigt es Ihre Hilfe. Sie können helfen, indem Sie sich beim Gesundheitshandbuch anmelden und als potentieller Studienteilnehmer zur Verfügung stehen. Wenn Ihr Gesundheitsprofil auf die jeweilige Studie passt, kommen Sie als Versuchsteilnehmer in Frage und werden daraufhin kontaktiert.

Gesundheitsprofil erstellen