Was ist Gluten?
Gluten ist ein Stoffgemisch aus Proteinen, das in vielen Getreidesorten, wie beispielsweise Weizen, Hafer oder Roggen, vorkommt. Gluten ist nicht in Quinoa, Reis oder Mais enthalten. Gluten gibt Weizenmehl Eigenschaften, die es zum Backen geeignet machen, wie beispielsweise das Aufgehen von einem Teig. Es besteht aus zwei Proteinen, den Gliadinen und den Gluteinen. Gliadin macht zusammen mit einem Fettstoff das Gluten zu einer homogenen formbaren Masse, während Glutein für Elastizität sorgt.
Da Gluten dem Mehl zu nutzbaren Backeigenschaften verhilft, ist es besonders beliebt zum Brot und Kuchen backen. Das Problem ist nur, dass Gluten schwer verdaulich ist.
Was ist eine Glutenallergie?
Der medizinische Fachbegriff für Glutenintoleranz oder Glutenallergie ist Zöliakie. Zöliaki ist eine chronische Erkrankung des Darmes, die auf eine Überempfindlichkeit auf Gluten zurückzuführen ist, da das Immunsystem mit einer verstärkten Reaktion auf dieses Protein reagiert. Diese Reaktion führt zur Beschädigung der Darmschleimhaut und somit dazu, dass lebensnotwendige Vitamine und Nährstoffe nicht aufgenommen werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, ob man an einer Intoleranz leidet oder nicht, da dieser Zustand eine besondere Lebensweise erfordert. Kommt man nicht den Ernährungsratschlägen bei diesem Zustand nach, kann das zu Vitamin- und Mineralmangel, Entkalkung der Knochen und zu einem erhöhten Darmkrebsrisiko führen. Eine Glutenallergie kann jedoch gut behandelt werden, indem man eine glutfreie Ernährung anstrebt und Lebensmittel, die Gluten beinhalten wie Weizen, Roggen und Hafer. Hier handelt es sich hauptsächlich um beispielsweise Pizza, Kuchen, Brot, Nudeln, Bier, und so weiter.
Gewichtsverlust und glutenfreie Ernährung
Viele Menschen, die sich glutenfrei ernähren haben keine Glutenallergie – 80% der Menschen können Gluten nämlich vertragen. Es ist zu einem Trend geworden sich glutenfrei zu ernähren – aber ist das eigentlich gut?
Wenn man unnötiges Gluten vermeidet, kann es dazu führen, dass der Gesundheitszustand beeinflusst wird, meinen Experten. Vollkornprodukte, die einen hohen Gehalt von Gluten haben, beinhalten Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe, während glutenfreie Produkte oft weniger davon beinhalten. Mehrere Studien zeigen, dass eine glutenfreie Ernährung oft zu wenig wichtige Nährstoffe, wie Ballaststoffe, Eisen, Folsäure, Kalzium, Vitamin B12, Phosphat oder Zink, beinhalten. Es ist zwar möglich gesund ohne Gluten zu essen, es erfordert jedoch eine gewisse Kenntnis von mineral- und vitaminreichen Lebensmittelquellen. Viele glauben, dass man abnimmt, wenn man glutenfrei isst. Das ist jedoch nicht der Fall.
Die Gewichtsabnahme ist darauf zurückzuführen, dass man weniger oder kein Brot oder Kuchen zu sich nimmt. Deswegen ist da kein großer Hokuspokus an einer glutenfreien Ernährung, sondern eine kalorienarme Form von Ernährung. Bei einer gewünschten Gewichtsabnahme muss man also nicht auf alles mit Gluten verzichten, sondern nur etwas genauer auf den Kalorieninhalt schauen.
Viele Studien haben gezeigt, dass die Menschen, die Vollkorn essen, welches um einiges mehr Gluten enthält als andere Getreidesorten, ein geringeres Risiko für Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs haben. Vollkorn sättigt über lange Zeit und enthält eine große Menge an Ballaststoffen und Antioxidantien. Die Ballaststoffe tragen zu einer guten Darmfunktion bei, während die Antioxidantien entzündungshemmende Eigenschaften mit sich bringen um den Körper vor Krankheiten und Krebs zu schützen.
Möchte man trotzdem glutenfrei essen, oder ist gezwungen diese Diät zu verfolgen, sollte es richtig gemacht werden. Ohne Weizen in der Ernährung ist es wichtig, dass QUinoa oder Buchweizen gegessen wird sowie Gemüse, mageres Fleisch und fettarme Milchprodukte.
