Hypnose – Wahrheit oder Schwindel?

Hypnose – Wahrheit oder Schwindel?

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, ob Hypnose wirklich hilft oder ob das ganze lediglich Humbug ist? Die Antwort bekommen Sie in diesem Artikel.

Was ist Hypnose?

Hypnose oder eine hypnotische Behandlung ähnelt einem tranceähnlichen Zustand, in dem Menschen sich befinden können und bei dem die Konzentration und der Fokus sehr hoch sind. Normalerweise wird dieser Zustand erreicht, indem ein Therapeut mit verbalen Wiederholungen und mentalen Bildern versucht die Konzentration von dem wachen Zustand weg zuleiten. Unter einer Hypnose fühlt man sich entspannt und ist offen für neue Vorschläge. Hypnose kann auch dafür angewendet werden, um Verhaltensmuster, Angst oder Schmerzen zu bewältigen.

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass man obwohl man offen für neue Vorschläge ist, zu keiner Zeit die Kontrolle über sein Verhalten verliert. Aus diesem Grund kann Hypnose bei Angst oder Stress, Schmerzkontrolle beim Zahnarzt, Operationen oder Symptomen von den Wechseljahren angewendet werden. Man kann auch das Verhalten beeinflussen und somit kann Hypnose bei einem Rauchstopp, Essstörungen, Übergewicht, Phobien oder Schlaflosigkeit helfen.

 

Wie geht eine Hypnosesitzung vor sich?

Bevor eine Sitzung beginnt, wird der Therapeut Sie einige Fragen bezüglich ihrer Wünsche und Erwartungen zu der Hypnose stellen und danach genau erklären, was geschehen wird. Daraufhin platzieren Sie sich bequem und hören dem Therapeuten zu, der mit sanfter und beruhigender Stimme Bilder der Entspannung, Sicherheit und Wohlbefinden, beschreibt. 
Wenn Sie sich in einem empfänglichen Zustand befinden, wird der Therapeut Ihnen Ratschläge geben, um ihre Probleme zu lösen (Schmerzlinderung, Zigarettensucht usw.). Der Therapeut kann Ihnen auch dabei helfen ein Selbstbild von Ihnen zu visualisieren, wie Sie Ihre Ziele erreichen.

Nach der Sitzung können Sie sich entweder selbst aus der Hypnose bringen oder Ihr Therapeut hilft Ihnen dabei. In manchen Fällen können Sie erinnern, was unter der Sitzung erzählt wurde, in anderen Fällen nicht.  Hypnose ist also nicht so, wie es immer in Filmen gezeigt wird, wo die Personen die Kontrolle über sich selbst verlieren und Handlungen ausführen, die aufgezwungen werden. Es können jedoch nicht alle Menschen gleich leicht hypnotisiert werden und diese Menschen benötigen eventuell eine andere Form von Behandlung, um die unerwünschten Verhaltensmuster zu ändern. Manche Therapeuten sind der Meinung, dass je einfacher es ist hypnotisiert zu werden, desto größer ist die Chance, dass die Hypnose hilft.

 

Neueste Forschung zeigt, dass sich die Gehirnaktivität während der Hypnose ändert

Viele Menschen sind sehr skeptisch gegenüber Hypnose und welchen Effekt sie auf einen haben kann. Bisher ist noch unbekannt, wie Hypnose das Verhaltensmuster ändern kann. In einer Studie mit 57 Versuchsteilnehmern hat man bei 36 Teilnehmern eine Empfänglichkeit für Hypnose zeigen können, während 21 Teilnehmer nicht empfänglich waren.

Bei der Messung der Gehirnaktivitäten der Teilnehmer wurden Veränderungen bei denjenigen gefunden, die für die Hypnose empfänglich waren. Diese Änderungen waren nicht bei den unempfänglichen Teilnehmern zu finden.

 

Drei Veränderungen unter der Hypnose

Die Veränderungen der Gehirnaktivität waren im Präfrontalen Cortex, der Hirnrinde zu sehen. Dieser Teil ist verantwortlich für die Ausführung und Planung von Aufgaben. Darüber hinaus wurden Veränderungen in der Inselrinde gefunden, die den Körper mit dem Verstand verbindet.  Hypnose hat bei einigen Menschen sogar die Ausscheidung von Magensäure stimuliert oder en Puls und Blutdruck erhöht. Das Gehirn und besonders die Inselrinde kontrolliert normalerweise diese Funktionen.

Auf der anderen Seite wurde eine reduzierte Gehirnaktivität zwischen dem Cortex und dem Tagtraumzentrum aufgezeichnet. Die reduzierte Gehirnaktivität deutet auf eine Unterbrechung zwischen den Handlungen und dem Bewusstsein über dieser hin. Die Unterbrechung führt dazu, dass es der Person möglich wird, den Vorschlägen des Therapeuten in der Therapie nachzukommen, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Zu guter Letzt wird die Gehirnaktivität in den Arealen reduziert, in denen Sorgen entstehen. Die Änderungen machen es möglich, dass der Patient fokussiert ist, aber nicht besorgt ist. Alle Änderungen der Gehirnaktivitäten in den verschiedenen Bereichen stimmen mit den Beobachtungen des Therapeuten überein. Forscher hoffen, dass diese Resultate demonstrieren können, dass Hypnose ein neurobiologisches Phänomen ist, das weitere Forschung erfordert. Man hofft, dass diese Resultate dazu beitragen können, die Skeptiker zu überzeugen, dass es zumindest ein Versuch wert ist, Hypnose auszuprobieren.

Quellenverzeichnis

1. http://www.mayoclinic.org/tests-procedures/hypnosis/basics/results/prc-200…
2. https://medlineplus.gov/news/fullstory_160128.html

Aktuellste Neuigkeiten

Alle Neuigkeiten
Warten Sie!
Es dauert nur 2 Minuten.
Möchten Sie an Forschungsprojekten teilnehmen?
Kostenlos und unverbindlich · über 65.000 Mitglieder
Ja, ich melde mich an!
Vielleicht später
Gesundheitshandbuch

Bringen Sie die Forschung zusammen mit dem Gesundheitshandbuch voran

Das Gesundheitshandbuch hat sich zum Ziel gemacht, die Gesundheit durch Forschung zu fördern und dazu benötigt es Ihre Hilfe. Sie können helfen, indem Sie sich beim Gesundheitshandbuch anmelden und als potentieller Studienteilnehmer zur Verfügung stehen. Wenn Ihr Gesundheitsprofil auf die jeweilige Studie passt, kommen Sie als Versuchsteilnehmer in Frage und werden daraufhin kontaktiert.

Gesundheitsprofil erstellen