Kann man fühlen, wo der Schmerz herkommt?

Kann man fühlen, wo der Schmerz herkommt?

Schmerzen in der Brust können aufgrund von ernsthaften Erkrankungen im Herzen entstehen, aber können auch aufgrund von weniger ernsten Zuständen in anderen Organen hervorgerufen werden. Egal was die Ursache für die Schmerzen ist, sollte immer ein Arzt bei starken und langanhaltenden Brustschmerzen aufgesucht werden. Lesen Sie hier mehr über die verschiedenen Ursachen von Brustschmerzen

Brustenge (Angina Pectoris)

Brustenge, oder in der Fachsprache auch Angina Pectoris genannt, ist von starken Brustschmerzen geprägt. Die Schmerzen entstehen aufgrund von Sauerstoffmangel in der Herzmuskulatur. Einige Personen erleben diese Schmerzen lediglich bei harter körperlicher Arbeit, da der Sauerstoffverbrauch steigt und die Sauerstoffzufuhr aufgrund von beispielsweise Gefäßverkalkungen nicht dementsprechend steigen kann. Bei den meisten Patienten ist die Sauerstoffzufuhr im Ruhezustand trotz Gefäßverkalkung gesichert und deswegen entstehen hier keine Schmerzen.

Neben Gefäßverkalkungen können ein vergrößertes Herz, defekte Herzklappen oder verengte Gefäße zu einer herabgesetzten Sauerstoffzufuhr führen. Eine Entzündung des Herzbeutels(Perikarditis), eine Aortendissektion oder eine defekte Mitralklappe können ebenfalls zu Brustschmerzen führen, ohne dass die Sauerstoffzufuhr kompromittiert ist.

Manche Patienten haben Schmerzen im Ruhezustand und können diese nicht lindern – das kann ein Alarmzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Die Schmerzen werden als stark und andauernd beschrieben und befinden sich hinterm Brustbein. Darüber hinaus können die Schmerzen zur linken Schulter, Arm, Hals, Unterkiefer oder Schulterblätter ausstrahlen und von Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen und Abgeschlagenheit begleitet werden. Patienten mit Herzproblemen leiden oft an Atemnot und Schwindelattacken.
Egal wann, wie und warum die Schmerzen auftreten, können diese ein Alarmzeichen für einen ernsten Zustand sein und es wird empfohlen umgehend einen Arzt aufzusuchen.


Weitere Ursachen für Brustschmerzen

Brustschmerzen sind nicht immer ein Alarmzeichen für Erkrankungen des Herzens. Diese Schmerzen können ebenfalls bei Erkrankungen anderer Organe auftreten, ohne dass das Herz involviert ist. Einige Erkrankungen sind ernstzunehmender als andere.

 

Speiseröhre

Brustschmerzen können aufgrund von Krankheiten im Verdauungstrakt hervorgerufen werden: Hier kann die Speiseröhre betroffen sein, es kann sich um ein Magengeschwür handeln, oder auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Gallengänge zurückzuführen sein.

Bei Sodbrennen kann ein stechender und brennender Schmerz im Liegen oder nach den Mahlzeiten empfunden werden. Darüber hinaus können langanhaltender Husten und Schluckbeschwerden auftreten. Bei krankhaften Zuständen in der Speiseröhre werden die Schmerzen beim Schlucken schlimmer und nicht wie bei der Herzenge bei körperlicher Aktivität.

 

Brustfell

Brustschmerzen können durch Erkrankungen des Brustfells verursacht werden. Die Schmerzen unterscheiden sich von Angina Pectoris darin, dass diese von variierender Intensität und im Takt mit der Atmung auftreten. Beim Einatmen und Husten ist der Schmerz am stärksten. Die Schmerzen werden als stechend und einseitig beschrieben. Darüber hinaus verstärken sich die Schmerzen bei körperlicher Aktivität – ein Grund warum Patienten mit einer Brustfellentzündung sehr ruhig liegen und nur oberflächlich atmen.

 

Muskeln und Knochen

Brustschmerzen können durch sogenannte Muskuloskelettale Zustände hervorgerufen werden – eine gebrochene Rippe, eine Entzündung zwischen den Rippen und dem Brustbein oder ein eingeklemmter Nerv können der Auslöser sein. Auch Berührungen, passive Bewegungen oder normales Atmen können zu starken Schmerzen führen.

Brustschmerzen können von verschiedenen Organen und Zuständen hervorgerufen werden – manche gefährlicher als andere. Es ist jedoch nicht immer so einfach, die Ursache für die Brustschmerzen zu identifizieren und deswegen ist eine ärztliche Untersuchung notwendig.

 

Quellenverzeichnis:

http://www.turner-white.com/memberfile.php?PubCode=hp_apr04_cardiac.pdf

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