Mark Wood hatte nur noch zwei Wochen zu leben, ist nun aber seit einem Jahr krebsfrei

Mark Wood hatte nur noch zwei Wochen zu leben, ist nun aber seit einem Jahr krebsfrei

Was Mark Wood für übermäßiges Training hielt, stellte sich als seltene Form von Leberkrebs heraus. Die Ärzte gaben ihm keine hohen Überlebenschancen, doch eine erfolgreiche Transplantation und seine positive Einstellung halfen ihm durch die Krankheit.

„Wir werden Ihnen die verbleibenden zwei Wochen Ihres Lebens so angenehm wie möglich gestalten.“

Diese Nachricht bekam der 27-jährige Mark Wood im Mai letzten Jahres, als bei ihm Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde.

 

Was ist Leberkrebs?

Krebs, der in der Leber entsteht, ist sehr selten; in Deutschland gibt es nur schätzungsweise 8790 Neuerkrankungen an Leberkrebs pro Jahr. Normalerweise entsteht der Krebs bei Leberkrebspatienten in anderen Organen des Körpers und breitet sich dann auf die Leber aus. Die Symptome sind Nachtschweiß, schwaches Fieber, Schüttelfrost und allgemeine Antriebslosigkeit des Körpers. Bisher ist sehr wenig über die Ursachen von Leberkrebs bekannt.

Zirrhose ist ein Zustand der Leber, der mit hohem Alkoholkonsum oder Hepatitis B und C verbunden ist und zu Leberkrebs führen kann. Eine weitere Erkrankung, die Zirrhose und letztlich Leberkrebs verursachen kann, ist Hämochromatose (Ansammlung von Eisen im Körper aufgrund eines defekten Gens). 

Die Erkrankung an der Mark Wood litt, war genetisch bedingt. Sie tritt aufgrund eines genetischen Defektes auf, der zum Versagen des körpereigenen Kontrollmechanismus bei der Eisenaufnahme führt. Nach einiger Zeit, sammelt sich Eisen ungehindert im Körper an, was schädlich für die Organe ist.

Wenn Leberkrebs im Frühstadium entdeckt wird, kann er operativ entfernt werden und die Leber kann sich danach regenerieren. Die Erkrankung kann auch mit Funkwellen behandelt werden, die direkt auf den Tumor gerichtet werden. Das setzt aber auch voraus, dass der Leberkrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird. Alle Zellen in Mark Wood’s Leber waren vom Krebs befallen. Somit war dies keine Option.

 

Reichte die Zeit für eine Transplantation?

Die einzige verbleibende Möglichkeit war eine Transplantation. Ein Prozess, der normalerweise ab dem Zeitpunkt, in dem ein Spender gefunden wurde, drei Wochen dauert. Das allein dauert üblicherweise sogar noch länger. Die Ärzte waren sich jedoch unsicher, ob Mark Wood noch drei Wochen überleben würde.

Lebertransplantationen werden normalerweise als letzter Ausweg gesehen. Die Leber enthält eine Menge Blut, was die Operation verkompliziert. Außerdem passiert es häufig, dass die Patienten auch Krebs in der neuen Leber entwickeln. 

Die Ärzte waren uneinig, ob es etwas bringen würde, Mark Wood auf eine Organspendewarteliste zu setzen. Zum Glück setzten sie ihn auf die Liste, da er am Ende eine neue Leber bekam. Heute lebt er mit dieser neuen Leber und nimmt täglich Medikamente ein. Diese verhindern, dass sein Körper die neue Leber abstößt.

 

Egal wie gesund man lebt, man kann trotzdem Krebs bekommen

Sowohl Marks Mutter und Großvater litten an Krebs. Daher führte er ein gesundes Leben.

Zigaretten, Alkohol, ungesundes Essen und Süßigkeiten waren nie sein Ding. Mark Wood lebt ein aktives Leben. Er trainiert Kunden in CrossFit und übt gleichzeitig auch selbst Gewichtheben auf höchstem Level aus. 

Ironisch sagt er: “Ich dachte ich litt einfach an Übertraining und, dass ich mich bald besser fühlen würde, wenn ich mich etwas ausruhte. Ich habe immer versucht, alles zu tun um das Krebsrisiko zu verringern.“

Sein Gerechtigkeitssinn war etwas getröstet, als ihm mitgeteilt wurde, dass die Erkrankung genetisch bedingt war. Daher wusste er, dass er nichts hätte anders machen können.

 

Konzentration auf die Liebsten

Trotz alledem war Mark Wood niemals schockiert über seine Krebsdiagnose. Er war nicht einmal geschockt, als die Ärzte ihm mitteilten, dass seine Zeit gekommen war. Seine größte Sorge war, was mit den Menschen in seinem Umkreis passieren würde.

„Als ich die Diagnose Leberkrebs bekam und die Nachricht der Ärzte, dass sie ihn ohne eine Transplantation nicht entfernen könnten, kamen mich eine Menge Leute, die ich nicht als meine engsten Freunde, sondern eher als Bekannte betrachte, besuchen. Sie taten mir mehr Leid als ich mir selbst, da sie im gleichen Raum wie ich waren, als ich die Hiobsbotschaft bekam“, sagt Mark Wood mit einem ruhigen Lächeln.

In jeder Phase war seine volle Aufmerksamkeit den Menschen in seinem Umkreis gewidmet. Er war derjenige im Krankenhausbett und über dem ein Todesurteil schwebte. Trotzdem fokussierte er sich auf die Auswirkungen seines Todes auf seine Liebsten.

Er sagt: “Ich war mir sicher, dass ich sterben würde, aber ich wollte nicht, dass das Leben meiner Frau in Trümmern liegt, nur weil mit etwas zugestoßen ist, das wir nicht in der Hand hatten. Das war das Schlimmste denke ich.“

 

Jeder sollte das Krankenzimmer mit einem Lächeln verlassen

Er stellte die Regel auf, dass jeder der sein Krankenzimmer betrat, ein Lächeln auf den Lippen haben sollte bevor er den Raum wieder verlaß.

“Einige meiner Freunde gaben mir einen Nintendo, mit dem wir spielten wenn sie mich besuchten. Wenn sie dabei waren mich zu schlagen, drehte ich mich zu ihnen und sagte: „Wirklich? Ist dir bewusst, dass das mein letztes Mario Kart Spiel sein könnte. Und du lässt mich nicht gewinnen?”” erzählt er lachend.

Am Anfang erkannte er, dass sie traurig waren noch bevor sie das Zimmer betraten, da sie wie er davon ausgingen, dass er am Krebs sterben würde. Die Art wie wie ihn ansahen, war das Schlimmste.

Mark Wood sagt: „Einige gehen durchs Leben und denken, dass ihnen niemals etwas Schlimmes passieren wird. Ich wusste immer, dass ich mit der Krankengeschichte meiner Familie, obwohl das Risiko bei möglicherweise weniger als einem Prozent lag, ein Krebsrisiko hatte. Daher war das keine Überraschung.”

Vor kurzem hat er seinen letzten Scan mit positiven Ergebnissen hinter sich gebracht. Er ist nun ein Jahr krebsfrei und und zurück im Fitnessstudio, wo er daran arbeitet stark zu bleiben und noch stärker zu werden als vor seiner Erkrankung.
 

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