Methoden um Schweißprobleme zu behandeln

Methoden um Schweißprobleme zu behandeln

Schwitzen Sie, auch wenn Sie nicht körperlich aktiv waren? Dann sind Sie nicht alleine.

Mindestens eine Millionen Deutsche leiden an Hyperhidrose, einer Erkrankung die durch ungewöhnlich starke Schweißproduktion gekennzeichnet ist. Wenn Sie an Hyperhidrose leiden, schwitzen Sie auch wenn sie nicht körperlich aktiv sind oder es eine andere natürlich Erklärung für die zusätzliche Schweißproduktion gibt (z.B. bei emotionalen Auslösern). 

Es gibt jedoch verschiedene Behandlungsmethoden bei Hyperhidrose. Diese sind beispielsweise: 

Antitranspirantien mit Aluminium-Chloriden: Antitranspirantien enthalten Aluminiumsalze. Diese reagieren mit den Proteinen im Schweißdrüßenkanal. Das erzeugt eine Barriere, die den Schweiß daran hindert die Hautoberfläche zu erreichen. Antitranspirantien sind in verschiedenen Varianten erhältlich, die ohne Rezept käuflich sind, z.B. Cremes, Roll-ons, Zerstäuber, Sticks und Sprays. Einige Deodorants enthalten zusätzlich zu Parfüm auch Aluminiumsalze und können so in gewisser Hinsicht wie Antitranspirantien wirken. Es ist jedoch auch möglich, Antitranspirantien zu kaufen, die nur Aluminumsalze und kein Parfüm enthalten. Die Behandlung mit Antitranspirantien muss regelmäßig erfolgen, da diese die Schweißdrüsenkanäle nur vorübergehend verschließen. 

  • Botox:Botulinumtoxininjektionen helfen indem sie die Nerven daran hindern den Schweißdrüsen zu signalisieren, Schweiß zu produzieren.  Dadurch wird weniger Schweiß produziert. Diese Behandlung sollte nur ein bis viermal im Jahr erfolgen, je nach invididuellem Behandlungseffekt. Die Botox Behandlung wird entweder an einer privaten Klinik durchgeführt, in der man für die Behandlung selbst zahlen muss. Oder aber durch das Gesundheitssystem der öffentlichen Krankenkasse wenn man eine Überweisung des Arztes vorweist. 
  • Iontophorese:Iontophorese nutzt einen schwachen Stromimpuls, der Ionen zu den Schweißdrüsenkanälen leitet. Das erzeugt eine Barriere, die den Schweiß daran hindert die Hautoberfläche zu erreichen. Iontophorese sollte zu Beginn der Behandlung drei bis viermal pro Woche für 20-30 Minuten wiederholt werden. Iontophorese Behandlungen werden von einem Dermatologen durchgeführt und erfordern daher eine ärztliche Überweisung. In Zusammenarbeit mit dem Dermatologen, kann die Behandlung auch zu Hause durchgeführt werden, da sie sehr zeitintensiv ist. Es gibt Hausgeräte, die für die Behandlung benutzt werden können, sobald diese begonnen hat. 
  • Anticholinergika:Anticholinergika beeinträchtigen die Nerven die Signale an die Schweißdrüsen senden. Dieses Medikament, das oral eingenommen werden muss, kann vielerlei Nebenwirkungen mit sich ziehen. Die Behandlung mit anticholinergischen Medikamenten muss von einem Arzt verschrieben werden. 
  • Schweißdrüsenexzision:Diese Art Behandlung entfernt die Schweißdrüsen in den Achselhöhlen. Das kann durch Abschaben, Vakuumsaugung (wie man sie z.B. von der Fettabsaugung kennt) oder non-invasive Methoden wie z.B. durch Mikrowellen geschehen. Da diese Behandlung eine Operation erfordert, benötigt man eine ärtzliche Überweisung wenn die Behandlung über die Krankenkasse erfolgen soll. Des weiteren gibt es auch die Möglichkeit, die Operation an einer privaten Klinik durchzuführen. In diesem Fall ist keine ärztliche Überweisung notwendig, jedoch müssen die Behandlungskosten selbst getragen werden. 

Eine 2016 durchgeführte Studie verglich sowohl Botoxbehandlungen, als auch Schweißdrüsenexzision mit Vakuumsaugung und Mikrowellenbehandlungen.  Die Ergebnisse zeigten, dass alle drei Behandlungsmethoden effektiv und sicher sind. Mikrowellen und Botox Behandlungen erzielten jedoch bessere Kurzzeitergebnisse wenn man die Ergebnisse mit Vakuumsaugung vergleicht. Es sind jedoch mehr Studien nötig bevor man die Effizienz dieser Methoden vergleichen und dadurch das Leben von Menschen mit Hyperhidrose verbessen kann. 

Quellenverzeichnis

1. https://docplayer.dk/15713292-Hyperhidrose-er-et-tavst-handikap.html
2. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14764172.2016.1248438?scroll=…
3. https://www.nasgp.org.uk/hyperhidrosis/

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