Neue Behandlungsmöglichkeiten gegen Arthrose?

Neue Behandlungsmöglichkeiten gegen Arthrose?

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Heilung für Arthrose. Medizinisch kann der Zustand symptomatisch in Form von Schmerzlinderung begrenzt werden. In fortgeschrittenen Stadien ist eine Operation die einzige Lösung. Nun haben einige Forscher herausgefunden, dass Hoffnung auf eine Behandlungsmöglichkeit besteht – Medizin soll nun nicht nur symptomlindernd eingesetzt werden, sondern auch die Knorpelschäden kurieren.

Arthrose ist eine Krankheit, bei der Knorpel und Bindegewebe in den Gelenken abgebaut werden.

Knochenschwund hingegen ist ein Zustand, bei dem die Knochen leicht brechen, weil das Gleichgewicht zwischen Abbau und Bildung von Knochengewebe verschoben ist. Es geschieht mehr Abbau und deswegen sind die Knochen anfälliger für Brüche.

Bisphosphonate sind eine Gruppe von Arzneimittel, die zur Behandlung von Knochenschwund (Osteoporose) angewendet werden. Diese Arzneimittel hemmen nämlich die Zellen, die die Knochen abbauen.

Einige Forscher vermuten, dass Bisphosphonate eine ähnliche Wirkung bei Arthrose haben könnten, indem sie die abbauenden Zellen im Körper hemmen. Es sind jedoch noch viele Fragen offen...
 

Schmerzlinderung

Im Jahre 2015 wurde eine italienische Studie veröffentlicht, bei der Bisphosphonate bei Patienten mit Arthrose im Knie angewendet wurden. Nachdem die Patienten das Arzneimittel fünf Wochen lang eingenommen hatten, konnten die Forscher deutlich erkennen, dass das Schmerzniveau gesunken war, die Krankheit als weniger aggressiv empfunden wurde und weniger Bedarf an Schmerzmitteln bestand.

Frühere Studien über Bisphosphonate waren etwas zwielichtig. Aus den 13 durchgeführten Studien haben nur 8 eine Besserung im Schmerzniveau dokumentieren können, während zwei andere nur eine bessere Wirkung als Placebo zeigten. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Verwendbarkeit von Bisphosphonaten bei Arthrose begrenz war.  Die 13 Studien hatten allerdings verschiedene Ausgangspunkte in Bezug auf die Dauer der Behandlung, Dosierung, Administration der Medizin und fehlende Fragebögen. Die Forscher kamen deshalb zu der Konklusion, dass mehr Forschung betrieben werden muss, um zu sehen, ob und welche Patienten von der Behandlung profitieren können.
 

Mehr als nur Schmerzlinderung

Forscher stufen eine Verengung der Gelenkspalte als ein Zeichen der Progression der Arthrose ein. Ein anderes Kriterium für die Progression ist die Beschädigung des Knochenmarkes.  Beide Kriterien sind wichtige Anhaltspunkte für die Entwicklung der Krankheit.

Im Jahre 2013 zeigte eine Studie, dass eine 2-3-jährige Behandlung sowohl die Schmerzen, als auch die Verengung der Gelenkspalte deutlich reduzierte.

Viel versprechende Ergebnisse fanden Forscher einer belgischen Studie, bei der man herausfand, dass ein Arzneimittel namens Strontiumranelat helfen kann. Dieses Arzneimittel inaktiviert die knochenabbauenden Zellen, genauso wie die Bisphosphonate, aber darüber hinaus aktiviert es auch die knochenbildenden Zellen.

Die Patienten der Studie hatten seit mindestens drei Jahren Arthrose im Knie und es zeigte sich nach Behandlung mit dem Präparat eine deutlich verminderte Gelenkschädigung und bessere Schmerzlinderung. Die Forscher der Studie empfehlen deswegen, dass Arzneimittel gegen Osteoporose eine Rolle in der Behandlung von Arthrose spielen könnte... auch wenn einiges an Forschung noch zeigen muss, welche Rolle das sein wird...

 

Quellenverzeichnis:

1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3791090/
2. http://blog.arthritis.org/osteoarthritis/new-osteoarthritis-treatments/?_ga=1.114526914.472790561.1460910427

Quellenverzeichnis

1. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3791090/
2. http://blog.arthritis.org/osteoarthritis/new-osteoarthritis-treatments/_ga…

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