Neue Eigenbluttherapie kann Knochenmarkskrebs heilen

Neue Eigenbluttherapie kann Knochenmarkskrebs heilen

Die U. S. Food and Drug Administration (FDA, deutsch Behörde für Lebens- und Arzneimittel) hat eine neue Behandlungsmethode zugelassen. Das Universitätsklinikum in Kopenhagen schätzt die Erfolgsrate auf 8 von 10 Krebspatienten.

Wenn man an Knochenmarkskrebs leidet, dringen bösargite Zellen, auch Plasmazellen genannt, in das Knochenmark ein. Diese können die Bildung von roten Blutkörperchen beeinträchtigen. Rote Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus den Lungen an das Gewebe im gesamten Körper.

Die verringerte Bildung von roten Blutkörperchen führt zu Anämie, einer der charakteristischsten Symptome von Knochenmarkskrebs. Die Erkrankung begünstigt häufig die Entstehung von Osteoporose, die bei den Patienten infolgedessen zeitgleich behandelt werden muss.

 

Gute Ergebnisse bei Eigenbluttherapie mit köpereigenen weißen Blutkörperchen

Im Jahr 2017 ließ die FDA eine neue Behandlungsform zu. Bei dieser Methode werden körpereigene weiße Blutkörperchen des Patienten entnommen und an ein Labor in Leipzig in Deutschland gesendet. Dort wird den weißen Blutköperchen ein Virus beigefügt, der Krebszellen erkennen und bekämpfen kann.

Die Zellen werden dann zurückgesendet, um die Patienten mit diesen zu behandeln. Vor dieser Behandlung muss der Patient jedoch immunsuppressive Medikamente zu sich nehmen. Damit wird verhindert, dass das Immunsystem des Patienten die neuen weißen Blutkörperchen tötet.

 

Startschuss für die Behandlung in Deutschland

Im Januar begann ein kanadisches Versuchsprojekt mit dänischen Teilnehmern. Der Fokus liegt hierbei auf krebserkrankten Kindern. Die Studie soll den Kenntnisstand zur Effektivität der Behandlungsmethode mit weißen Blutkörperchen bei verschiedenen Kinderkrebsarten erweitern. 

Die Studie wird die Methode auf Nebenwirkungen testen, damit diese in der Zukunft verhindern werden können. Außerdem wird ein Labor eingerichtet, sodass die Zellen auch in Deutschland produziert und weiterentwickelt werden können.

In einem Artikel über das Thema, schätzt das Universitätsklinikum in Kopenhagen, dass die Behandlungsmethode acht von zehn Patienten heilen könnte, die durch andere Methoden nicht geheilt werden konnten. Das weckt Hoffnung für Patienten, die eine erfolglose Knochenmarkstransplantation hinter sich haben. Eine Transplantation ist heutzutage in einigen Fällen die letzte Hoffnung.

 

Chemotherapie schädigt sowohl kranke als auch gesunde Zellen

Junge Menschen haben ein festes Knochenmark, das mit dem Alter jedoch an Festigkeit verliert. Daher spielt das Alter eine zentrale Rolle bei der Wahl der richtigten Behandlungsmethode. Eine der bewährten Methoden bei Knochenmarkskrebs ist die Chemotherapie.

Chemotherapie kann jedoch nicht zielgerichtet auf kranke Zellen wirken; sie schädigt daher auch die gesunden Zellen. Patienten über 70 werden deshalb selten mit dieser Methode gegen Knochenmarkskrebs behandelt, da die Behandlung als zu toxisch eingestuft wird. Patienten über 70 werden deshalb häufig auf ambulanter Basis und über einen Zeitraum von 6-12 Monaten medikamentös behandelt.

Auch Kinder können von dieser neuen Therapie profitieren. Zum jetzigen Zeitpunkt besiegen vier von fünf Kindern Krebs. Die Hälfte dieser überlebenden Patienten müssen jedoch den Rest ihres Lebens mit den Nebenwirkungen der Behandlung leben. Die neue Behandlungsmethode verkürzt den Krankheitsverlauf, da die Therapie schneller wirkt und weniger Nebenwirkungen mit sich bringt. Die Therapie kann neben Knochenmarkskrebs bei auch bei anderen Krebsarten angewandt werden. 

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