Schlafen bei warmen Raumtemperaturen

Schlafen bei warmen Raumtemperaturen

Amerikanische Forscher haben sich damit befasst, wie das Gehirn von einer warmen Raumtemperatur beeinflusst wird. Lesen Sie hier, was mit Ihrem Gehirn passiert, wenn Sie in einem warmen Schlafzimmer schlafen.

Wärme beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Das zeigt eine neue Studie der amerikanischen Universität Harvard T.H.Chan School of Public Health.  Beim Schlafen bei warmen Raumtemperaturen kann das Gehirn vorübergehend geschwächt werden. 

Die Studie befasste sich mit 44 Studenten, deren kognitive Fähigkeiten jeweils am Morgen bewertet wurden. Jeden Morgen wurden die Studenten gebeten, verschiedene Tests auszufüllen. 

Die Forscher verglichen die Ergebnisse der Studenten, die eine Klimaanlage in ihren Schlafzimmern hatten, mit den Ergebnissen von den Studenten, die bei einer warmen Raumtemperatur genächtigt hatten. Es zeigte sich, dass die Studenten, die in kühleren Umgebungen geschlafen hatten, eine bessere Leistungsfähigkeit des Gehirns auswiesen. 

 

Besonders das Reaktionsvermögen und das Gedächtnis wird geschwächt

Die Studenten, die bei einer warmen Raumtemperatur genächtigt hatten waren im Durchschnitt langsamer und machten mehr Fehler bei den Tests. Nach einer Nacht in einem warmen Schlafzimmer konnte eine Verringerung des Reaktionsvermögens und der Gedächtnisleistung verschrieben werden. Besonders in den schwierigen Teilen der Tests war ein großer Unterschied zwischen den Studenten zu verzeichnen. 

Bei einfacheren Aufgaben macht die Wärme nicht den großen Unterschied – doch bei den schwierigeren Aufgaben konnte deutlich gemacht werden, dass das Schlafen bei warmen Raumtemperaturen einen negativen Effekt hat. Dieser negative Effekt wird verstärkt, wenn man nicht genug Flüssigkeit zu sich genommen hat. 

Dehydratation und Wärme ist eine gefährliche Kombination: schläft man bei warmer Raumtemperatur ist das Risiko für eine Dehydratation höher, wenn man aufwacht. Der dänische Forscher Lars Nybo hat sich damit beschäftigt, wie die Temperaturregulierung mit der Leistungsfähigkeit zusammenhängt und erklärt warum der Flüssigkeitshaushalt so wichtig ist: 

„Wenn man in zu warmen Räumen schläft, beeinflusst das den Flüssigkeitshaushalt. Ist man dehydriert beim Aufwachen, schneidet man automatisch schlechter bei den kognitiven Tests ab.“

 

Was passiert im Gehirn?

Die Ursachen für eine schlechtere Leistungsfähigkeit bei warmen Raumtemperaturen – außer dass diese zu Dehydratation führen können – sind unklar. Es wurde in Forscherkreisen bereits diskutiert, was genau im Gehirn passiert, wenn es höheren Temperaturen ausgesetzt wird. Aber einige Forscher meinen nun, dass die Neuronen im Gehirn bei wärmeren Temperaturen langsamer miteinander kommunizieren können. 

 

Ab 21 Grad wird die Leistungsfähigkeit reduziert

Eine amerikanische Studie von Mai 2018 hat nachweisen können, dass hohe Raumtemperaturen in Klassenzimmern die Leistungsfähigkeit der Schüler beeinträchtigt. Hier zeigte sich, dass ab 21 Grad das Gehirn so sehr beeinflusst wird, dass die Lernfähigkeit und Konzentration abnimmt. 

Die Studie zeigte ebenfalls, dass in den Jahren, in denen es sehr warm in der Prüfungszeit war, der Notendurchschnitt niedriger war, als in den Jahren, in denen es kühler war. 

Aber nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch die Luftqualität spielt eine Rolle und wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns aus. Ein gut gelüfteter Raum fördert die Leistungsfähigkeit – egal wie warm die Temperaturen sind. 

Quellenverzeichnis

1. https://www.dr.dk/nyheder/viden/klima/kan-du-sove-i-sommerheden-dit-varme-…
2. https://videnskab.dk/krop-sundhed/ny-forskning-varmen-goer-dig-dummere
3. http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1002…
4. https://www.dr.dk/nyheder/viden/kampsveder-du-i-skolen-vis-din-laerer-denn…

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