Schokolade wird von den meisten Menschen als ungesunde Versuchung angesehen und es wird empfohlen, diese nur in begrenzten Mengen zu genießen. Auf Grund von dem hohen Zucker- und Fettgehalt führt der übermäßige Verzehr zu Übergewicht. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Übergewicht mit einer Reihe von Folgekrankheiten wie beispielsweise Diabetes und einige Krebserkrankungen assoziiert ist. Deswegen ist es wichtig, nicht zu viel Schokolade zu sich zunehmen.
Auf der anderen Seite schlagen Forscher einer anderen Studie vor, dass eine regelmäßige und moderate Einnahme von Schokolade eine Reihe von gesundheitsfördernden Effekte mit sich führen kann, besonders wenn es sich um dunkle Zartbitterschokolade handelt.
Zartbitterschokolade hat den höchsten Kakaogehalt, was wiederum bedeutet, dass es auch den größten Anteil Antioxidantien besitzt. Diese Antioxidantien sind Stoffe, die potentiell Zellschäden verringern und vorbeugen können. Zellbeschädigungen geschehen beispielsweise in Verbindung mit Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes. Aber nicht nur in Schokolade sind diese Antioxidantien enthalten, sondern auch in Gemüse und Obst.
Die aktuelle Studie hat den Schokoladenverzehr von 1153 Personen zwischen 18 und 69 Jahren untersucht. Das Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Schokolade und der sogenannten Insulinsresistenz besteht. Insulinresistenz kommt bei Typ-2-Diabetes vor und ist ein Zustand, bei dem die Zellen des Körpers nicht in der Lage sind, ausreichend auf Insulin zu reagieren. Darüber hinaus hat die Studie auch Leberwerte untersucht, um den Effekt von Schokolade auf die Leberfunktion zu beleuchten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Probanden durchschnittlich 24,8 Gramm Schokolade täglich verzehrten und dadurch sowohl eine verringerte Insulinresistenz, als auch eine Besserung der Leberwerte erzielten, im Vergleich zu Probanden, die keine Schokolade zu sich nahmen. Es zeigte sich ebenfalls, dass der Effekt bei den Probanden am Größten war, die den größten Schokoladenverzehr hatten.
Die Forscher der Studie haben in der Auswertung der Ergebnisse Rücksicht auf soziodemographische Faktoren, die potentiell einen Effekt auf die Ergebnisse haben konnten, genommen. Diese Faktoren waren unter anderem: Alter, Geschlecht, Bildungsstatus und Lebensstil. Hierbei fanden die Forscher, dass die Probanden, die täglich Schokolade zu sich nahmen, sich mehr sportlich betätigten im Vergleich zu denen, die nicht täglich Schokolade zu sich genommen haben.
Mit Rücksichtnahme auf diese Faktoren, liegt der Gedanke nahe, dass die Probanden, die täglich Schokolade verzehren, einen gesünderen Lebensstil haben, als die anderen. Es ist vermutlich ein Zusammenspiel zwischen einem gesünderen Lebensstil und dem täglichen Schokoladenverzehr, was letztendlich dazu führt, dass Risiken für Entwicklung von Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, gesenkt werden.
Die Forscher der Studie bestätigen folglich, dass der tägliche Verzehr von Schokolade potentiell das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfällen senken kann. Dennoch unterstreichen sie die Wichtigkeit von der Durchführung von weiteren Studien, die die Ergebnisse betätigen, bevor man es als einen festen Bestandteil seiner Ernährung implementiert.
Deswegen ist es nicht ganz unrealistisch, dass Gesundheitsratgeber, Schokolade auf die Liste der empfohlenen Nahrungsmittel für eine ausgewogene Ernährung setzen. Hier sei jedoch der Kakaogehalt der Schokolade zu beachten, denn es gibt wesentliche Unterschiede in den gesundheitsfördernden Effekten, je nach Kakaogehalt. Helle Schokolade hat weniger gesundheitsfördernde Effekte und einen deutlich höheren Kaloriengehalt. Deswegen ist es am besten, dunkle Schokolade mit einem hohen natürlichen Kakaogehalt zu wählen.
