Was ist Schweiß?
Schweiß ist der natürliche Temperaturausgleich unseres Körpers. Das bedeutet, wenn die Körpertemperatur steigt, nimmt die Schweißproduktion zu um die Temperatur zu senken. Wahrnehmen kann man diese Funktion vor allem im Fitnessstudio, beim Joggen oder wenn man allgemein aktiv ist. Die Schweißproduktion kann jedoch auch durch die Gefühlslage steigen, beispielsweise bei Angst oder Stress.
Warum riecht Schweiß?
Schweiß selber ist geruchslos. Wenn der Schweiß jedoch durch die Schweißdrüsen wandert und sich auf der Hautoberfläche niederlässt, und sich dort mit den Hautbakterien mischt, können so widerwärtige Gerüche entstehen.
Es gibt verschiedene Gründe warum Schweiß riecht, zum Beispiel:
- Erbliche Erkrankung:Ihr Schweiß riecht höchstwahrscheinlich wie der ihrer Verwandten. Eine Schweizer Studie mit 12 Zwillingspaaren zeigte, dass die Struktur und Menge an Carbonsäure (die am häufigsten in Körpergeruch vorkommende chemische Substanz) im Fall von identischen Zwillingspaaren bis zu 10mal ähnlicher waren als wenn sie mit Fremden verglichen wurden.
- Bakterien:Jeder Mensch besitzt eine individuelle Mischung an Hautbakterien in der Achselhöhle. Eine Studie bewies, dass hauptsächlich drei Arten von Bakterien dazu führen, dass Schweiß riecht:
- Corynebacterium (verursacht Ziegengeruch)
- Staphylococcus (verursacht Zwiebelgeruch)
- Anaerococcus (verursacht Kümmelgeruch)
Wenn sich auf Ihrer Haut alle drei Bakterien nachweisen lassen, riecht Ihr Schweiß merklich. Wenn diese Bakterien in kleinere Menge vorkommen, riecht Ihr Schweiß etwas neutraler. Die Studie zeigte auch, dass Frauen mehr Staphylococcus Bakterien aufweisen (Zwiebelgeruch), wohingegen Männer mehr Corynebacterium Bakterien besitzen (Ziegengeruch).
- Art der Schweißdrüsen:Die Art der Schweißdrüsen bestimmt auch wie sehr Schweiß riecht. Schweißdrüßen, die in den Achselhöhlen und in der Leistengegend zu finden sind, sondern auch Milchsäure und Harnstoff ab. Diese Substanzen nähren die Hautbakterien und verstärkt somit den beißenden Geruch. Die Schweißdrüsen auf dem Rest des Körpers sondern nur salzigen Schweiß ab. Die Bakterien können von diesen Salzen nicht leben; diese Art Schweiß riecht deshalb nicht.
Was kann man tun, um den Schweißgeruch zu vermindern?
Einige Dinge können Sie selbst unternehmen um den Schweißgeruch einzudämmen, dazu gehören:
- Waschen: am besten täglich und mit Seife um die Menge der Hautbakterien zu verringern
- Synthetische Kleidung vermeiden: Baumwollkleidung riecht nach dem Sport weniger als Polyesterkleidung. Das liegt daran, dass sich Bakterien auf Polyester besser ausbreiten können als auf Baumwolle
- Antitranspirantien: reduzieren die Schweißproduktion und können unter den Achseln als auch auf Händen und Füßen verwendet werden. Lesen und folgen Sie der Gebrauchsanleitung für das jeweilige Produkt
- Häufig Schuhe wechseln: falls Sie an Schweißfüßen leiden, vermeiden Sie die selben Schuhe an aufeinanderfolgenden Tagen zu tragen
- Essen: bestimmte Lebensmittel können den Schweißgeruch verstärken. Daher kann es hilfreich sein den Genuss von Lebensmitteln wie kaffeinhaltige Getränke, Zwiebeln und Knoblauch zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten
- Stress: falls Sie an stressbedingtem Schweiß leiden, könnten Meditation, Yoga oder Atemübungen Abhilfe schaffen
