Alzheimer ist eine chronische neurodegenerative Krankheit, die normalerweise einen langsamen aber stätig schwerwiegender werdenden Verlauf hat. Die Krankheit ist für 60-70 % aller Demenzfälle verantwortlich.
Das erste und auffälligste Symptom bei Alzheimer ist das verringerte Erinnerungsvermögen. Es fällt schwer, sich an neuere Ereignisse zu erinnern. Mit anderen Worten ist das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr so funktionstüchtig wie früher einmal. Mit vorranschreitender Krankheit treten Begleitsymptome in Form von Sprachproblemen, Desorientierung, Stimmungsschwankungen, Motivationsschwierigkeiten, fehlende Fürsorge und verhaltensmäßige Schwierigkeiten, auf.
Die Patienten ziehen sich dann häufig zurück und isolieren sich von Freunden, Familien und dem Rest der Gesellschaft.
Nach und nach beginnen auch die körperlichen Funktionen abzunehmen, was schlussendlich zum Tod führt. Obwohl das Voranschreiten der Krankheit bei jedem mit einer anderen Geschwindigkeit verläuft, beläuft sich die durschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose auf 7 bis 9 Jahre.
Eine neue schwedische Studie zeigt beunruhigende Ergebnisse
Eine schwedische Studie, die im Frühling 2016 veröffentlicht wurde, hat die Bedeutung von der Ernährung für die kognitiven Fähigkeiten von 2223 Menschen im Alter von 60 Jahren und älter über sechs Jahre untersucht.
Eine abnehmende kognitive Funktion ist eine altersbedingte Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten. Diese sind geprägt von Gedächtnislücken, Sprachschwierigkeiten und anderen kognitive Funktionen. Bei jedem treten diese Symptome in verschiedenen Varianten auf.
Das verringerte kognitive Funktionsniveau kann zu Demenz führen. Da es bislang noch keine medizinische Behandlung gegen Alzheimer gibt, hat diese Studie sich darauf konzentriert, Risikofaktoren für die Entwicklung dieser kognitiven Schwächen, zu finden.
Die Studie hat untersucht, wie sich die kognitive Funktion in Verbindung mit verschiednen Ernährungsweisen, verändert.
Die eine Ernährungsweise, die sogenannte westliche Ernährung, basiert primär auf rotem und/oder verarbeitetem Fleisch, gesättigte/transfettsäuren, raffinierte Kornprodukte, Zucker, Bier und Schnaps.
Die andere Ernährungsweise, die sogenannte vorsichtige Ernährung, basiert primär auf Gemüse, Obst, ungesättigte Fettsäuren, Vollkorn, Schrot, Reis, Nudeln, Fisch, fettarme Milchprodukte, Geflügel und Wasser.
Im Laufe der sechs Studienjahre haben die Probanden mit der westlichen Ernährung einen deutlichen Rückgang in ihrem kognitiven Funktionsniveau erlitten, während die Probanden mit der vorsichtigen Ernährung einen deutlich geringeren Rückgang erzielten. Das bedeutet, dass alle Probanden einen Rückgang in ihrem kognitiven Funktionsniveau erlitten haben, jedoch hat die Ernährung mit Gemüse, Vollkorn og Obst zu einem kleineren Funktionsverlust geführt.
Darüber hinaus hat man in der Studie herausgefunden, dass eine Kombination der beiden Ernährungsweisen einen größeren Funktionsverlust mit sich führte, als die einzelnen Ernährungsweisen. Das deutet darauf hin, dass selbst bei hauptsächlich vorsichtiger Ernährung, die Kombination mit der westlichen Ernährung, die einen negativen Effekt auf das Gedächtnis ausübt.
Das Ergennis stimmt mit anderen Studien, die den Einfluss der Ernährung auf das kognitive Funktionsniveau untersucht hat, überein.
Die Ursachen für diesen Zusammenhang sind noch nicht vollständig verstanden, jedoch vermuten die schwedischen Forscher, dass die westliche Ernährung Spurenelemente von Stoffen enthalten, deren Abbauprodukte zu Degeneration der Blut-Hirn-Schranke und Hippocampus (Bereich im Gehirn der für das Gedächtnis verantwortlich ist) führen.
Auf der anderen Seite beinhaltet die vorsichtige Ernährung mit Gemüse und Obst reichlich Antioxidantien, mit Fisch und Öl ungesättigte Fettsäuren und Vitamin B. Diese Stoffe haben alle eine positive Auswirkung auf die kognitiven Fähigkeiten können die Schwächung dieser herauszögern.
Essen Sie mehr Gemüse und ungesättigte Fettsäuren
Diese Studie ist nicht die einzige, die die Auswirkung von Ernärhung auf das kognitive Funktionsniveau untersucht hat. Man hat einen positiven Effekt von gesunder und ausgewogener Ernährung auf das kognitive Funktionsniveau nachweisen können.
Laut dieser Studien ist es also möglich, mit Hilfe von einer ausgewogenen, varierten und vorsichtigen Ernährung die Entwicklung und das Fortschreiten der Krankheit Alzheimers hinauszuzuzögern.
Quellen:
1. http://www.netdoktor.dk/sygdomme/fakta/alzheimer.htm
2. http://www.alzheimersanddementia.com/article/S1552-5260(15)02701-6/pdf