Das klingt fast unglaublich, aber neueste Forschung hat gezeigt, dass das Risiko von verschiedenen chronischen Krankheiten je nach Geburtstagsmonat variiert. Das bedeutet, dass Männer ein höheres Risiko für Verstopfung haben, während Frauen ein höheres Risiko für einen Herzanfall haben, wenn sie im Januar geboren sind. Der Zusammenhang wurde von einer Gruppe spanischer Forscher der Universität zu Alicante entdeckt, die eine Bevölkerungsanalyse durchführten, indem sie die Geburtstagsmonate mit den 27 häufigsten chronischen Krankheiten verglichen. Die Analyse beinhaltete rund 30 000 Menschen und es konnte ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Krankheiten und dem Geburtstagsmonat nachgewiesen werden.
Darüber hinaus konnte ein geschlechtsspezifischer Unterschied festgestellt werden, denn Frauen und Männer sind verschieden disponiert für die Entwicklung von gewissen Krankheiten. Einer der interessantesten Zusammenhänge, die die Studie zeigte, war, dass Septemberkinder das kleinste Risiko für jegliche chronische Krankheit hatten.
Die meisten Zusammenhänge waren von kleinerer Bedeutung, doch einige waren sehr signifikant:
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Männer, die im Juni Geburtstag haben, haben ein kleineres Risiko eine Depression zu bekommen
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Männer, die im August Geburtstag haben, haben ein zweifach erhöhtes Risiko für Asthma
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Frauen, die im Juli geboren sind, haben ein 27 % höheres Risiko für Bluthochdruck
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Frauen, die im Juni geboren sind, haben ein bis zu einem Drittel reduziertes Risiko für Migräne
Wie ist das zu erklären?
Eine der Erklärungen liegt in der Jahreszeit, in der man geboren ist: Die Menge an Sonnenstrahlung. Die Menge an Vitamin D, die den Körper erreicht, ist davon abhängig, wie große Mengen Sonnenstrahlung auf die Haut treffen. Menschen, die in den Sommermonaten geboren sind, bekommen natürlicherweise mehr Sonne und können somit auch reichlich Vitamin D produzieren. Die Menge an Vitamin D soll laut den Theorien die Anfälligkeit für gewisse Krankheiten erklären können.
Es gibt auch andere Vermutungen zu diesem Zusammenhang. Einige Forscher meinen, dass Sommer- und Herbstkinder ein höheres Risiko für Asthma haben, da sie in der Hochsaison von Hausstaubmitteln geboren sind.
Die Theorien sind schwer zu belegen und es ist bisher nicht erforscht, welche Ursache hinter den gefundenen Zusammenhängen liegt und aus diesem Grund bauen die Erkenntnisse lediglich auf Vermutungen.
Ist das die erste Studie, die sich damit befasst?
Es ist ein Großteil an Forschung innerhalb von diesem Bereich betrieben worden. Neben der spanischen Studie, hat auch eine amerikanische Studie im Jahre 2015 ähnliche Ergebnisse verzeichnen können. Die Amerikaner analysierten 1.7 Millionen Patienten, die in dem Presbyterianer Krankenhaus in New York von 1985 bis 2013 behandelt wurden.
Die amerikanische Studie untersuchte 1688 verschiedene Krankheiten, von denen nur 55 eine gewisse Assoziation zu dem Geburtstagsmonat aufzeigen konnten. Die meisten Krankheiten sind also unabhängig vom Geburtstagsmonat.
Andere Studien haben darüber hinaus einen Zusammenhang zwischen dem Geburtstagsmonat und der Persönlichkeit und der Lebensdauer nachweisen können. Der Geburtstagsmonat hat also in gewisser Weise eine Bedeutung.
